Bei
meinen Radtouren durch den Forst habe ich auffällig viele Holzlager
gesehen mit
einer mir noch unbekannten Markierung: roter Kreis mit roten Kreuz.
Auf
die
Frage an einen Waldarbeiter was die Markierung bedeutet war die
Antwort: „das sind mit Insektizid behandelte Baumstämme deshalb
sollte
in dieser Gegend niemand unterwegs sein!“ Auf die weitere Frage
wer in unserer Bevölkerung bzw.
unter
den Touristen über die Bedeutung dieses Warnhinweises Bescheid weiß
war die wenig
befriedigende Antwort: „vermutlich kaum
einer!“
In diesem Zusammenhang kamen mir dann noch eine ganze Menge andere Fragen in den Sinn: Ist es gerechtfertigt, dass mit Insektizid behandelte Bäume direkt an der Straße für Forstarbeiten bzw. für Wanderer und Radfahrer nur wenige Meter vom Kreuzbach gelagert werden? Ich dachte immer bei Gewässern müssten größere Mindestabstände eingehalten werden!?
Nach fast zwei Monaten Betrieb der Ludwigsreuter Bücherstubn Eldorado gilt als Fazit: kühnste Hoffnungen, geschweige denn Erwartungen haushoch übertroffen!
Weit
über 100 Besucher nicht nur aus der Gegend um Haidmühle sondern
auch aus Hohenau, Grainet, Jandelsbrunn, Grafenau bzw.
Touristen/Gäste auch von weiter her kamen
zu Besichtigung und Ausleihe. Ein Rucksackwanderer aus Tschechien
nutzte die Gelegenheit um gleich darin zu übernachten!
Viele
dieser Besucher waren echte Lese-Ratten, was in unserem digitalen
Zeitalter schon eher die Ausnahme ist. Und – ein
zusätzlicher Gast kommt mindestens täglich, meist in der Nacht, zu
Besuch, die so genannte Lese-Maus. Ihr
geht es aber anscheinend weniger um den Inhalt als vielmehr um manche
Einbände vor allen Dingen älterer Bücher oder auch um das eine
oder andere Plüschtier. Trotz vielfältiger Versuche ist es bisher
nicht gelungen diese lesehungrigen
Wesen auszusperren! Also
nicht Erschrecken sollte mal eine Maus mit Lesebrille vorbeihuschen!
Tag der offenen Tür bei der seismologischen und Infraschall-Messstation bei uns im bayerischen Wald: eine echte Überraschung! Wer hätte gedacht, dass es hier so viel interessantes zu sehen und zu erfahren gab!
Eine ganze Mannschaft von Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe gab auf vielen Informationsständen Einblick in ihre Arbeit. Da gab es Gespräche zur Polarforschung in der Antarktis, zur Erdbebenmessung, zu Meteoriten, zur Einhaltung des Atomwaffensperrvertrags und und und. Praktische Experimente dienten zum leichteren verständlich machen komplexer Zusammenhänge.
Es ist schon irgendwie eine paradoxe Situation! Einerseits werden in vielen Großstädten gigantische Kulturtempel gebaut in denen die Bibliothek oder vielleicht besser ausgedrückt die Mediathek eine tragende Rolle spielt. Andererseits setzt sich die Schließung gerade kleinerer, ländlicher Bibliotheken beschleunigt fort.
Nachdem bereits vor einiger Zeit die Haidmühler Bibliothek geschlossen wurde, ist es seit vorigem Jahr auch mit der Bischofsreuter Einrichtung zu Ende gegangen. Selbst in Mittelzentren wie Waldkirchen gehören Bibliotheken der Vergangenheit an. Einerseits liegt diese Entwicklung sicher an den neuen Medien mit Handynutzung, Facebook, Twitter, Instagram und WhatsApp, andererseits auch an oftmals vorgefundener Unflexibilität in bestehenden Einrichtungen. Auch Bibliotheken müssen, wenn sie bestehen wollen mit der Zeit gehen und neue attraktive Angebote hinzufügen um sich auf diese Weise vom reinen Lesetempel zum Treffpunkt und Kulturzentrum weiter zu entwickeln.
Ein gewisser, wenn auch sehr beschränkter Ersatz für die ehemaligen Bibliotheken ist vor allen Dingen in den Städten entstanden durch umgewidmete Telefonzellen oder frei aufgestellte Bücherschränke in denen jeder Bürger Bücher entnehmen oder einstellen kann, ohne Überwachung, ohne Registratur oder sonstige Formalitäten und immer geöffnet. Ab sofort isteine gemeinschaftliche Bibliothek (Mediathek?) auch bei uns im Woid eröffnet:
Unter
dem Motto ‚globale Probleme wie Arten- und Klimaschutz – lokale
Lösungen‘ leistet das Moorprojekt am Grünen Band
Bayern-Tschechien einen wichtigen Beitrag!
Jeder weiß es, zu wenige tun etwas!! Und noch weniger gehen tatsächlich systemisch an das Problem heran. Und doch, ab und zu gibt es auch die gute Nachricht:
Das von der Europäischen Union zu 60 % und vom tschechischen Umweltministerium sowie dem bayerischen Naturschutzfonds geförderte Projekt „Life for Mires“ ist so ein Vorzeigeprojekt. Hier wird systemisch und langfristig gedacht. Auch wenn die Laufzeit nur sechs Jahre beträgt so geht doch der gegenwärtige Zeithorizont über mindestens zehn Jahre.
In dieser Zeit sollen unter anderem trocken gelegte Flächen mit daraus folgender beträchtlicher Grundwasserabsenkung wieder renaturiert werden. Ziel ist es Entwässerungskanäle stillzulegen bzw. aufzufüllen, den Grundwasserspiegel wieder von zum Beispiel 1,2 m auf 50 cm anzuheben, dadurch die Artenvielfalt zu erhöhen, natürliche Flussläufe wieder herzustellen und infolge die natürlichen Kreisläufe wieder verstärkt in Gang zu bringen. Gleichzeitig werden alte Flussläufe reaktiviert und mäandern durch die Landschaft hin zum bestehenden Flusssystem.
Allein
diese Ziele wären schon den Aufwand wert aber es geht noch weiter:
Durch die Anhebung des Grundwasserspiegels erfolgt eine Abkühlung des Bodens was wiederum dazu führt den Wasserkreislauf zu ’normalisieren‘. Es gibt mehr lokale Niederschläge, das versickernde Wasser bleibt länger vor Ort und fließt erst relativ langsam in tiefer gelegene Regionen um dort ebenfalls den Grundwasserstand aufzufüllen bzw. zumindest anzuheben. Es geht bei diesem Projekt auch um die langfristig nachhaltige Wasserversorgung. Gegenden, wo die Desertifikation schon weit fortgeschritten ist sind z.B. in Südspanien zu finden. Um Wasser zu fördern muss immer tiefer gebohrt werden – bis zu 100 m und mehr. Harald Lesch spricht bereits davon, dass früher oder später Portugal, Spanien und Süditalien wegen Wassermangel, Dürre und extrem hohen Temperaturen aufgegeben werden müssen. Ohne einschneidende Maßnahmen wird der fortschreitende Klimawandel auch bei uns zu trockenen ‚Wüstengegenden‘ führen.
Immer noch sind wir bestürzt von der Nachricht über den Tod von Inge Krüger!
Für uns im Helferkreis Haidmühle war sie eine zentrale Persönlichkeit. Es ist ganz unglaublich was sie für geflüchtete Menschen in den letzten Jahren seitdem wir uns näher kannten geleistet hat. Tausende von Kilometern ist sie gefahren zu Arztbesuchen, Behördengängen und Einkäufen. Telefonisch, per Brief oder E-Mail und auch persönlich hat sie auf Ämtern vorgesprochen um sich für Flüchtlinge einzusetzen.
Sie selbst hat als „Helfersyndrom“ bezeichnet was sie schon viele Jahrzehnte antrieb. Das war zum Beispiel ihr Einsatz für Frauen, Flüchtlinge (von DDR-Ausreisenden bis zu vietnamesischen Bootsflüchtlingen), ausländische Arbeitnehmer, Jugendliche mit Problemen und wer sonst noch ihrer Hilfe bedurfte.
Inge war eine starke Frau und wir vermissen sie schon jetzt!
Die Homepage von Haidmühle war bisher eher nichts-sagend um nicht zu sagen langweilig und altmodisch.
Und jetzt, bei einem kürzlichen Besuch vonwww.haidmuehle.eudie große Überraschung: es gibt einen neuen Internetauftritt! Modern gestaltet, übersichtlich, informativ!
Wenn jetzt auch noch die kontinuierliche Betreuung klappt, ist das ein echter Fortschritt zu einer zeitgemäßen Darstellung von Haidmühle, zumindest mal im Internet… Gratulation!
PS: Das Foto zeigt die Region Haidmühle aufgenommen vom Hochstein vor einigen Tagen!
Frank Walter Steinmeier, unser deutscher Bundespräsident besuchte am 18. Juli 2018 den Landkreis Freyung Grafenau. Diese Reise geschah im Rahmen des vom Präsidialamt kreierten Programms „Land in Sicht“. Und, Steinmeier beschloss tatsächlich unseren Landkreis als ersten in seiner Liste zu besuchen. Beim abschließenden Empfang in Perlesreut erklärte er in seiner Rede auch noch den Grund seines Hierseins:
Nach Steinmeiers Worten „lebt die Hälfte der deutschen Bevölkerung im ländlichen Raum. Das gesellschaftliche und politische Interesse scheint sich jedoch großenteils nur auf die Ballungszentren und den städtischen Raum zu richten”. Kein Wunder, dass sich große Teile der Landbevölkerung vernachlässigt oder wie er sagt „abgehängt” fühlen. Wenn es keinen örtlichen Arzt mehr gibt, keine Geschäfte oder Gastronomie, wenn kommunale Einrichtungen geschlossen werden, dann wird die Reaktion vieler Bürger gut verständlich. Andererseits gibt es auch vielversprechende positive Beispiele der ländlichen Entwicklung wie zum Beispiel die große Anzahl von Hightech-Unternehmen oder auch den Technologiecampus der Hochschule Deggendorf in Grafenau und anderswo im Landkreis.
Ganz besonders ging er auch auf die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen im Landkreis ein: erst durch den Einsatz unzähliger ehrenamtlicher Bürger würden Entwicklungen angestoßen bzw. ermöglicht werden die ohne sie nicht zu schaffen wären!
Mit seinen Reisen durch die deutschen Lande möchte sich der Bundespräsident einerseits über die ländliche Entwicklung informieren und andererseits den Bürgern zeigen, dass sich auch die hohe Politik für sie interessiert und verstärkt in Dialog treten möchte.
Das war sicher der vielversprechende Auftakt einer langen Reise und wir können nur hoffen, dass diesen Worten auch verstärkt Taten folgen werden.
Mein Hobby war es immer schon Natursteine wie Findlinge oder Kieselsteine zu sammeln, zu schleifen und zu polieren. Mit Naturstein oder Holz zu arbeiten ist einfach meine große Leidenschaft.
Deshalb hatte ich ja ursprünglich auch meine Ausbildung als Schreiner absolviert und später den Meister in Fliesen-und Plattenverlegung gemacht. Seit 1995 bin ich in Haidmühle als „Fliesen Eisner” selbständig.
Eines Tages kam ich dann auf die Idee eine Wanduhr aus Naturstein und Marmor zu basteln.
Wer kennt es bei uns nicht, das traditionsreiche Kufner-Sägewerk in Schwarzenthal? Unser Anwesen besteht was Holz betrifft zu mindestens 70 % aus Kufner Holz und das ist eine ganze Menge! Wagenladungsweise wurde das Holz innerhalb der letzten 30 Jahre herangeschafft zum Renovieren, für Aus- und Neubau. Immer mit ausgezeichneter Qualität zu angemessenen Preisen.
Bereits 1865 hatte die damalige Staatsforstverwaltung die Genehmigung für eine Schneidsäge erteilt. 1881 erwarb der Holzfabrikant Alexander Kufner aus Buchwald in Böhmen das Sägewerk. Seitdem ist es im Familienbesitz der Kufners. „Sägewerk: Nachfolger gesucht!“ weiterlesen
Volles Haus im Haidhäusl-Stadel! Von weit her waren die Besucher gekommen um die Gruppe Landluft zu erleben: authentische Musik aus der Region!
Fetziger Blues und Rockn‘Roll eingebunden in „Volksmusik“ und originelle niederbayerische Geschichten, mal lustig mal nachdenklich, reißen das Publikum zu Beifallsstürmen hin! Es wird mitgeklatscht und selbst komplexe Texte wie der von der Hinterschmiedinger Dorfkapelle werden voller Inbrunst mitgesungen. Und als dann zum Schluss hin auch noch das Liad von der „Howareid“ aufgeführt wird gibt es kein Halten mehr…
Wer diese tolle Gruppe außergewöhnlicher Musiker mit „Life-Haftig“ (noch) mal erleben möchte, kann das zum Beispiel im Scharfrichterhaus in Passau am 21. April oder auch im Wirtshaus im Schlachthof in München am 25. Mai.
Remember: Beim Vortrag von Paul gings natürlich um die Kreuzottern, (nur) scheinbar besonders beliebte Tiere der Haidmühler. Aber was wir erfahren durften, macht ganz viel aus im zukünftigen Umgang mit diesen Tieren.
Der geplante Lichtbilder-Vortrag zur Kreuzotter von Paul Hien stößt auf allgemeines Ekel-Abwehr-Interesse, aber auch Anerkennung von öffentlicher Seite, das alles freut mich. Und weil die Veranstaltungs- Ankündigung auf eine „Aussetzaktion mit Paketdienst“ doch etwas verstörend wirken mag, hier besser gleich einige klärenden Worte: „Zum Vortrag Kreuzotter am 08.03.“ weiterlesen