Grenzüberschreitende Partnerschaft bleibt ausgezeichnet

Transboundary

Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava erhalten zum dritten Mal „Transboundary“-Zertifikat

Grafenau. Anlass zur Freude gibt es in den beiden Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava: Die beiden Schutzgebiete sind mit dem „Transboundary“-Zertifikat ausgezeichnet worden, Europas wichtigstem Naturschutz-Gütesiegel – und das bereits zum dritten Mal nach 2009 und 2015.

Coronabedingt konnte die übliche, offizielle Preisverleihung mit der Übergabe des Zertifikats noch nicht stattfinden. Dafür kamen die Glückwünsche per Post. „Die Neubewertung hat gezeigt, dass der gemeinsame Erhalt der Natur unabhängig von politischen Grenzen letztendlich zu einem besseren Schutzgebietsmanagement führt“, beglückwünschte EUROPARC-Präsident Ignace Schops die beiden Schutzgebiete. Dem Ziel, einen grenzüberschreitenden Urwald dort entstehen zu lassen, wo einst der Eiserne Vorhang Europa teilte, sei man in den vergangenen Jahren wieder einen Schritt nähergekommen.

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Natur kennt keine Grenzen!

Moorlandschaft

Von Gastautor Karel Kleijn

Feuchtgebiete sind nutzlose, bedrohliche Gebiete“. Diese Einstellung verbreitete sich vor allem während der Zeit der Aufklärung. Während des Kaiserreichs wurden z.B. von Militärverwaltungen als ‚Kultivierungsmaßnahmen‘ bezeichnete Trockenlegungen/Entwässerungen etc. gefordert und organisiert. Erst in den letzten Jahren wurde diese Einstellung langsam als Fehleinschätzung erkannt.

Weltweit wird nach Maßnahmen gesucht gegen den Verlust an Biodiversität, Klimaerwärmung, steigende Hochwasserprobleme, sinkende Trinkwasserreserven und austrocknende Landschaften. Es wird klar, dass einer der Lösungsansätze eine Neubewertung, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung unserer Moore, Sümpfe und Flusslandschaften sein muss! Klar ist auch, dass Lösungen nur durch einen weltweiten Ansatz erreichbar sind! Weltweite Probleme erfordern weltweite Maßnahmen!

Moor am Grenzübergang Haidmühle
Moorlandschaft am Grenzübergang Haidmühle
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Sauberes Wasser

Gesundes Leitungswasser

EU-Trinkwasser-Richtlinie: Sauberes Wasser für die ganze EU

Gibt es eigentlich immer noch Leute die Wasser im Supermarkt kaufen möglicherweise sogar noch in Plastikflaschen? Anscheinend! Es gibt immer noch genügend Mitbürger die schlechtere Wasserqualität inklusive Plastikmüll für viel Geld kaufen als sich an dem generell hervorragenden deutschen Leitungswasser zu laben. Natürlich gibt es immer wieder mal Ausnahmen zum Beispiel durch zu hohe Nitratwerte durch übermäßige Düngung der Wiesen und Felder mit Gülle aus der Massentierhaltung. Aber das sind wirklich nur Ausnahmen!
Nochmals verstärkt wurden die Qualitätsanforderungen an Trinkwasser durch die neue EU Trinkwasser Richtlinie:

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Winter Dahoam

Langlauf in malerischer Kulisse

Von Claudia Schmid, Touri-Info Haidmühle

Erleben Sie ein traumhaftes Winterparadies im Dreiländereck Bayerischer Wald. Hier ist es noch möglich die Seele baumeln zu lassen und die Ruhe und Stille der Natur zu genießen. Unsere Region bietet für jeden Geschmack das Richtige. Tiefverschneite Wälder und herrliche Stille bezaubern den Wintersportler – ob alleine, zu zweit oder mit der ganzen Familie!

Einsamkeit und Distanz sind hier möglich
Einsamkeit und Distanz sind hier möglich
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Blumenwiesen verschwinden

Blühende Wiesen, immer seltener!

Klage gegen Deutschland rückt näher

Von Gastautor Sven Giegold, MdEP

Auf unseren Wiesen ist es still geworden. Wo früher Insekten sirrten und Vögel zwitscherten, herrscht heute oft nur Stille. Der Grund: Die artenreiche Blumenwiese verschwindet. Was früher ein artenreicher Lebensraum für viele Insekten und Vogelarten war, ist heute oft ein tot-gedüngter Grasacker. Statt vieler Gras- und Blumenarten wächst auf diesem Ackerland nur noch eine Grasart. Andere Flächen sind umgewandelt in Äcker oder vergiftet durch Pestizide. 15% der Fläche Deutschlands sind in Natura-2000-Gebieten besonders geschützt. Dies beinhaltet auch mehr als 2000 Wiesen und Weiden, auf denen wildlebende heimische Pflanzen- und Tierarten bewahrt werden sollen. Heute sind 80 Prozent der in Natura-2000-Gebieten geschützten Lebensräume auf Wiesen und Weiden in Gefahr, 35 Prozent sogar von vollständiger Vernichtung bedroht. Dabei hat Deutschland sich verpflichtet, diese Lebensräume zu schützen. So haben es die EU-Staaten – mit der Zustimmung Deutschlands – in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie bereits im Jahr 1992 beschlossen. Vor bald 20 Jahren!

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Entdecke das Wanderparadies Haidmühle-Bischofsreut-Frauenberg

Wiesen und Wald

Verfasser: Touristinfo Haidmühle

Wandern im Wanderparadies Haidmühle-Bischofsreut Frauenberg – ist für Groß und Klein ein besonderes Erlebnis. Hier findet man die Natur direkt vor der Haustüre. Durch die Nähe zum Grenzübergang nach Tschechien ist auch „grenzenloses“ Wandern möglich.

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Bootsregatta in Haidmühle

Komplexe Startvorbereitungen

Äußerst komplexe Startvorbereitungen natürlich mit Corona-Schutzmasken!

Kürzlich fand die erste Papierfaltboot-Regatta bei der Haidmühler Jogl-Kneippanlage, Ludwigsreut statt.
Mit vier Wettbewerbern war das Teilnehmerfeld noch relativ überschaubar. Auffallend war, dass trotz strengster Geheimhaltung und ohne jegliche illegale Kartellbildung drei der Teilnehmer eine identische, progressive Schiffsform gewählt hatten! Nur ein Teilnehmer setzte auf eine konservative, althergebrachte Konstruktion des Schiffskörpers. Damit konnte er sich dann auch nicht gegen die überlegenen Konkurrenzteams durchsetzen.

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Aufbau Ost: Statt blühender Landschaften nun sterbende Wälder –

Von Gastautor Hans-Josef Fell

Mein zwiespältiger Blick auf die Freudenfeiern zum 30. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung.

Ja auch mir stehen heute noch Tränen in den Augen, wenn ich daran denke, wie wir mit der ganzen Familie vor 30 Jahren erstmals ohne jegliche Schikanen über den bayerisch-thüringischen Grenzübergang Eußenhausen nach Meinigen fahren konnten. Unglaubliche Freude, mit Landsleuten einfach sprechen und feiern zu können, die nur 50 Kilometer von meiner Heimatstadt entfernt lebten, die ich aber 30 Jahre meines Lebens nie besuchen und sprechen konnte. Seit meiner Kindheit waren wir viel in der Rhön wandern, direkt am Eisernen Vorhang und schauten nach drüben, direkt in die Häuser z.B. nach Birx, sahen die Menschen und konnten nie verstehen, warum wir nicht mit ihnen reden durften.

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Der Staatsforst antwortet

Massenhaft Insektizid-behandelte Bäume

Nach dem Artikel im Haibischl im Oktober 2019 über die problematische Arbeit im Staatsforst Neureichenau gab es monatelang Schriftwechsel, zuerst mit Frau Lermer, der Forstleitung in Neureichenau und danach mit der Zentrale der Bayerischen Staatsforsten in Regensburg.

Jetzt gibt es eine ausführliche, offizielle Antwort von Dr. Höllerl von den Bayerischen Staatsforsten, Regensburg (die Nummerierung bzw. Reihenfolge der einzelnen Punkte ergab sich im Laufe der Korrespondenz und ist nicht zwingend mit dem ursprünglichen Artikel im Oktober 2019 übereinstimmend):
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Fischleder….?

Anatol Donkan in seiner Werkstatt

Die wenigsten von uns werden jemals davon gehört haben! Fischleder, was ist denn das?

Der aus Sibirien stammende Anatol Donkan hat die uralte Handwerkskunst der Fischlederproduktion aus seiner Heimat nach Viechtach im Bayerischen Wald gebracht. Dank neuer Ressourcen in der Aquakultur kann er ausreichend Fischhaut beschaffen, sie mit zum Teil selbst entwickelten Methoden pflanzlich gerben und mit traditionellen Werkzeugen so bearbeiten, dass am Schluss ein extrem reißfestes, sehr angenehm zu berührendes Fischleder herauskommt. Zusätzlich kann dieses Leder dann noch eingefärbt und bemalt werden um außergewöhnlich Unikate zu schaffen.

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Das Wasser – ein Wunderelixier – Teil 2

Wasser im Wald

von Gastautor Dr. Rainer Köhne – Teil 2

2. Der Grund für die Eigenschaften des Wassers

Die meisten von uns werden sich wahrscheinlich noch erinnern: Wasser – das ist H zwei O, in der chemischen Summenformel H2O geschrieben: 1 Sauerstoffatom (O) und 2 Wasserstoffatome (H). Alle seine erstaunlichen Eigenschaften haben den selben Grund.

Zunächst ein kleiner Ausflug in die Physik und Chemie: Die Atome bestehen aus einem positiven Kern und negativen Elektronenhüllen. Für die chemischen Prozesse und damit die Bildung von Stoffen sind nur die Elektronen der äußeren Hülle maßgeblich. Bei den Edelgasen (Helium, Neon, Argon, Krypton, Xenon und Radon) ist die äußere Hülle immer mit 8 Elektronen besetzt – Helium ausgenommen, wo mit 2 Elektronen die erste und einzige Hülle vollbesetzt ist. Sie sind besonders stabil und gehen keine anderen Verbindungen ein. Bei der Bildung von Verbindungen wird daher diese stabile „Edelgaskonfiguration“ (8 Elektronen in der Außenhülle) angestrebt.

Beim Wasser haben die beiden Wasserstoff Atome jeweils nur ein Elektron, während der Sauerstoff 6 Elektronen in der äußeren Hülle hat. Insgesamt hat damit das Wassermolekül 8 gemeinsame Elektronen, die von den positiven Atomkernen angezogen werden, wodurch letztlich die Atome zusammen halten (Atombindung). Wir erinnern uns, gleichnamige elektrische Ladungen stoßen sich ab, ungleichnamige ziehen sich an. Da es aber auch die (schwächere) Abstoßung der Elektronen untereinander gibt, ist das Wassermolekül mit ca. 104 Grad gewinkelt (Bild 4).

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Das Wasser – ein Wunderelixier

Wasser

von Gastautor  Dr. Rainer Köhne   –  Teil 1 von 2

1. Welche Bedeutung hat für uns das Wasser und was zeichnet es aus?

Ohne Wasser kein Leben. Das Wasser ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für das Leben. Wenn Astronomen und Astrophysiker neue extrasolare Planeten entdecken, wird mit spektroskopischen Mitteln versucht auch einen Nachweis für Wasser zu finden, denn nur so besteht die Möglichkeit, dass es dort Leben gibt.

Das Wasser kann – wie alle anderen Stoffe ( Ausnahme das Gas Helium) in drei verschiedenen Zuständen auftreten. Es sind die bekannten Aggregationszustände fest, flüssig und gasförmig. Wir kennen es in flüssiger Form, aber auch fest in Form von Eis oder Schnee und in der unsichtbaren gasförmigen Form, enthalten in der Luft, als Vorstufe zu den Wolken. Wasser ist der einzige Stoff, bei dem diese 3 Zustände nebeneinander auftreten können. Besonders in seiner flüssigen Form kennen und lieben wir es, denn es hat wohltuende und heilende Wirkungen.

Die größte Menge an Wasser findet man in den Ozeanen, die ca. 70% der Erdoberfläche bedecken. Durch die Sonneneinstrahlung verdunstet es und das gasförmige Wasser bewirkt die Luftfeuchtigkeit, die zur Wolkenbildung führt. Durch Winde zum Festland transportiert, fällt das Wasser in Form von Regen, Schnee oder Hagel auf den Erdboden und versickert dort. Durch Quellen, Bäche (Bild 1) und schließlich Flüsse gelangt es wieder in die Meere. Durch die im Erdboden gelösten Mineralien sind die Meere salzig.

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Gold – Grubenfeld Sulzau bei Schnellenzipf

Historische Karte Bayern-02_7148_N_1963

von Gastautor Elmar Hartl

Gut bekannt sind die Grubenfelder (oder auch als Grübenfelder bekannt), d.h. die Bereiche in denen Bergbau betrieben wurde im Quellbereich der Kalten Moldau. Das größte reicht von dem Goldgrubenbach bis nach Ludwigsreut und zählt damit zu den größten im Bayerischen Wald. Zwischen Schnellenzipf und Langreut gibt es ein weiteres, das bei knapp 700 m Länge und bis zu 100 m Breite sehr gut zu erkennen ist.

Der Wanderweg Nr. 2 durchquert auf der Forststraße gemeinsam mit dem Goldenen Steig das Grubenfeld. Manchem mögen die Hügel rechts und links des Weges aufgefallen sein, doch daran, dass hier Leute nach Gold gruben, hat wohl kaum jemand gedacht. Erst Hermann Kerscher vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege hat diese alten, auffälligen Bergbauspuren am Schreibtisch als Überbleibsel der Goldwäscher erkannt. Dieser entdeckte die Seifenhügel*, als er am Computer mit Hilfe der Bilder der damals ganz neu entwickelten Methode des Airborne Laserscans (ALS) den Goldenen Steig dokumentierte. Das Grubenfeld stellte er erstmals 2011 am 30. Niederbayerischen Archäologentag in Deggendorf der Öffentlichkeit vor. (Heute sind diese ALS-Bilder im BayernAtlas unter dem Stichwort Geländerelief frei zugängig.)

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IHR HABT KEINEN PLAN – DARUM MACHEN WIR EINEN

Corona Virus

Auch die Corona-Krise wird vorüber gehen und wir alle wissen, nachher wird die Welt eine andere sein als vorher.
„Die Wirtschaft“ wird mit Geld geflutet ohne irgendeine erkennbare Strategie außer dem „wieder zurück zur Normalität“, d.h. weiter so wie es schon war! Noch mehr Massentierhaltung, noch länger fossile Energien, noch länger Blockade einer echten Mobilitätswende oder im Gebäudebestand, bei prekären Lohnverhältnissen oder bei den weiteren Krankenhausschließungen…! Ein Skandal! Nachhaltigkeit, Klimaschutz und visionäre Zukunftsgestaltung: Fehlanzeige.

Jetzt ist es umso wichtiger über den Tellerrand hinauszusehen und die Weichen richtig zu stellen. Diese Krise eröffnet die Chance zum gesellschaftlichen und politischen Umdenken! In diesem Sinne sind Entwürfe wie in der folgenden Buchbesprechung um so wichtiger:

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Haibischl