Festspiele in Leopoldsreut 2018

Die  Leopoldsreuter Festspiele 2018 stehen unter guten Vorzeichen! Einige Jubiläen und ein rühriger Festpielleiter sorgen dafür.

Jetzt fand die Auftaktveranstaltung  dazu im altehrwürdigen Fürstensaal der Brauerei Hacklberg statt, dazu später.

Eine Grundvoraussetzung für das Gelingen der aufwändigen Veranstaltung ist natürlich die erneute Bereitschaft der Schauspieler und Statisten, sowie der örtlichen und Nachbar-Vereine unter Federführung des Kulamu-Fördervereins, diese aussergewöhnliche Anstrengung auf sich zu nehmen. Sie ist da, dessen hat sich Michael Sellner schon versichert.

Dazu noch ein paar „unbedeutende“ Kleinigkeiten klären, wie Finanzierung, Genehmigungen, Versicherungen und und und – und schon läufts. Ja, ein neues Drehbuch sollte auch noch geschrieben werden, sonst wird’s langweilig..

Das sind erstmal die Zutaten für ein „normales“ Festspiel, wahrlich genug Aufgaben für einen Festspielleiter und sein Team. Aber 2018 ist ein ganz besonderes Datum, und das macht die Sache noch viel interessanter!

Es stehen nämlich 2018 einige Jubiläen an, die hat Sem gesammelt und er setzt sie auch ganz im Sinne einer erfolgversprechenden Großveranstaltung ein:

  • 1918 wurde die damalige Tschechoslowakei gegründet. Unsere tschechischen Nachbarn können also das Hundertjährige Bestehen ihrer Republik feiern. Und in diesem Gebiet liegen auch die Handelsziele der Säumerkaravanen des Goldenen Steigs. Die tschechischen Gastspieler aus Winterberg werden wieder voller Elan dabei sein!
  • 1918 wurde auch der Freistaat Bayern ins Leben gerufen.
  • 1618 Gründung des Orts Leopoldsreut, heißt 400- Jahr-Jubiläum!
  • 1618 auch Gründung der Bischöflichen Brauerei Hacklberg aus Passau.      (Die Jahreszahl steht übrigens auf jedem Hacklberger Bierflaschl… )                    Das Brauunternehmen mit seinem langjährigen, aber doch recht jung-dynamischen Geschäftsführer Stephan Marold ist immer schon wichtiger Partner und Sponsor der Festspiele. Jetzt wurde die Gelegenheit genutzt, die kommende Zusammenarbeit nochmal zu intensivieren. In einem Festakt vor vielen Festspielfreunden besiegelten Stephan Marold und Michael Sellner per Urkunde ihren Feierwillen für die 400! Jetzt wird der Festspielort auch als Bühne für ein Unternehmen genutzt, dessen oberster Dienstherr wohlgemerkt der Bischof von Passau ist! Das kann für alle nur von Vorteil sein, bringt irdische Einnahmen und hoffentlich auch den Segen von oben…

Der feierlichen Anlässe hats also genug, das ganze geschickt verflochten mit dem Festspiel-Event gibt doch eine spannende Mischung mit fast schon Erfolgsgarantie, oder? Reich werden kann man mit so einer Veranstaltung eh nicht, aber tragen sollte sie sich halt schon.

Die Voraussetzungen dafür sind gut, find ich!

Es können ab sofort auch schon Eintrittskarten (für 25,-€) erworben werden, ein schönes Weihnachtsgeschenk! Termine und Infos bitte bei der Haidmühler Tourist-Info erfragen: Tel 08556/19433 oder E-Mail haidmuehle@t-online.de

Eine Bitte hätt ich noch: eine kleine Liebelei könnte die neue Handlung doch mal ganz gut vertragen, schließlich haben sich die Leopoldsreuter auch fast 400 Jahre da droben fortgebracht und sind nicht ausgestorben! Vielleicht kann der Sem ja diesen Wunsch erfüllen, es sollten halt ja die geeigneten Darsteller dazu gefunden werden – um nicht unwillkommene Bezüge ins Heute zu schaffen..

Prost, auf ein Hacklberger!

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3 Antworten auf „Festspiele in Leopoldsreut 2018“

  1. Liebe Verantwortliche der Leopoldreuter Festspiele 2018, zuerst einmal unser vollstes Lob für die einfallsreiche, aufwändige und relativ authentische Darstellung des Werdens, Lebens und Vergehens dieses einmaligen Dorfes Leopoldsreut und seiner Bewohner, wobei das Vergehen und Verlassen des Dorfes szenisch intensiver aufgezeigt hätte werden können. Großes Lob auch für die Leistung der Laiendarsteller und Komparsen und nicht zuletzt unseren Respekt für den sichtbaren, unendlichen Aufwand an Technik zum Wohl der Besucher. Sehr gefallen hat uns im ersten Teil der Aufführung die Aufbereitung der geschichtlichen Tatsachen durch Erzählungen und filmische Einblendungen. Auch die Spielszenen in ungekünsteltem Dialekt und gespickt mit Lebensweisheiten kamen gut an. Was aber im zweiten Teil auf uns zukam, war eine Zumutung und hatte mit dem Thema Leopoldsreut nichts mehr zu tun. Was hat man sich nur dabei gedacht, diesen billigen Darstellungen so viel Zeit einzuräumen, die das Niveau der Festspiele in unseren Augen heruntergefahren und bei uns nachhaltig den Eindruck von unpassend und niveaulos hinterlassen haben? Wir konnten diese langatmigen Tingeltangel nicht aushalten und verließen vorzeitig die Spielstätte. Schade, dass die Festspiele so enttäuschend endeten! Übrigens, beim Herumschauen auf der Tribüne haben wir so manche ratlosen Gesichter gesehen. Aber wahrscheinlich traute sich niemand aufzustehen.

  2. Ansonsten? Weiß ich auch nicht. Das war ein Beitrag über eine gelungene Auftaktveranstaltung, mehr nicht. Achtung, das hier ist nicht das „Gesichtsbuch“, es passt also grundsätzlich nicht, hier zweimal den Festspielleiter anzuzählen. Aber wegen der ehrlichen Namensangabe, Lieber Max, möchte ich schon meine Sicht der Dinge darstellen. Das Festspiel KANN erstens kein finanzieller Erfolg werden, egal wie das Wetter wird, wie viele Gäste kommen, wie viele Freiwillige und Vereine mitmachen, wer vorne dran steht… Das zu beweisen, ist mir müßig. Zweitens KANN man sowas nicht nebenbei und gänzlich kostenfrei organisieren, und schon gar nicht jedermann. Dein Kommentar ist schon OK, sicher auch ein wenig berechtigt ob der momentan diffusen Situation im KULAMU-Förderverein (die sicher wieder korrigiert werden muss – ich habe da drauf keinen Einfluss), aber jetzt eine Hetze anzuzetteln, dafür ist es viel zu spät. Hilfe wäre viel besser, ich wollte das mit dem Beitrag tun. Mal schauen.
    Eines ist sicher: den Erfolg ODER Misserfolg des Festspiels hat nicht nur der Festspielleiter zu tragen, sondern auch wir.

  3. Die Gerüchteküche brodelt wieder einmal über den rührigen Festspielleiter und die irdischen Einnahmen, die womöglich einen Segen von Oben nötig haben. Stimmt es eigentlich dass der Festspielleiter schon zweimal nicht mehr zur Vorstandsitzung gekommen ist und dass es im finanziellen Bereich zu Dissonanzen gekommen ist, die mittlerweile über einen Rechtsanwalt geregelt werden sollen? Nur Gerüchte, dann ist alles gut, ansonsten?

Kommentare sind geschlossen.

Haibischl