Nach einer zügigen Werkeinführung (Kindlers Literaturlexikon wird uns sicher helfen) werde ich am 3. Juli abends die gleißendsten Stellen aus Hemscheids Magnum Opus „Die Vollitioten“, geschrieben Anfang der 70er Jahre, vortragen. Danach folgen, weil sich Hemscheidt ganz offensichtlich von Mann’s Werk inspirieren ließ, einige ebenso aufpeitschende Stellen aus dem herrlichen „Felix Krull“.
Hemscheid (von dem übrigens ein lesenswertes Buch über Wagners „Ring“ stammt) gelang es nicht nur, in dem viele 100 Seiten dicken Triple-Roman „Die Vollidioten“ fast nichts geschehen zu lassen, sondern auch, unsere schöne deutsche Sprache neu und frisch zu würzen. Tatsächlich: jeder Satz ein Juwel! Das muß ihm erst mal jemand nachmachen! Bzw. hat es Mann ihm mit dem „Krull“ gewissermaßen vorgemacht.
Nun ist es fast 20 Jahre her, dass ich mich intensiv mit den „Vollidioten“ beschäftigte, aber für eine nicht-akademische, dionysisch-hedonistisch-bacchische (es darf, ja soll getrunken werden) Darstellung sollte es reichen. Sicherlich wird mein Vortrag nicht an die brillante Lesung des „Krull“ von O.E. Hasse heranreichen, die ich im Übrigen jedem Interessierten an dieser Stelle nahelegen möchte.
Wer diesem Ereignis der Hochkultur über zwei Titanen der Literatur beiwohnen möchte, meldet sich bitte (zwecks der Planung) hier an (bitte E-Mail Adresse angeben). Ort: Irgenwo in der Gemeinde, je nach Anzahl der Anmeldungen. Ich werde den Ort rechtzeitig per E-Mail bekannt geben. Zugegen wird auch Dr. Angelika Schaller sein, die über Thomas Mann promovierte.
Bild. Bundesarchiv, Bild 183-H28795 / CC-BY-SA