Botchaft von Gastautor Daniel Freund, Mitglied des Europäischen Parlamentsglied des Europäischen Parlaments
Liebe Europäer*innen,
Die Nachtzug-Renaissance ist in vollem Gange! Es ist in den vergangenen drei Jahren sehr viel leichter geworden, nachts per Zug durch Europa zu fahren. Inzwischen gibt es rund 200 Nachtzugverbindungen. So kommen wir inzwischen über Nacht von Stuttgart nach Zagreb oder von Wien nach Brüssel. Grund genug für Anna Deparnay-Grunenberg (unsere EU-Verkehrspolitikerin) und mich, unsere Nachtzugkarte auf den neuesten Stand zu bringen. In unserem Faltplan findet ihr alles für Eure nächste Europa-Reise. Klimafreundlich und im Schlaf.
Hier könnt ihr die Karte direkt als PDF-Version herunterladen:
Ob Brindisi, Stockholm oder Innsbruck – Wer klimafreundlich reisen will, muss auf den Urlaub an der Adria, am Atlantik oder in den Alpen nicht verzichten. Nachtzüge fahren inzwischen auch an viele Urlaubsorte. Und sie verbinden zahlreiche europäische Hauptstädte. Ob Arbeit, Urlaub oder Freund*innen-Besuch. Der Nachtzug ist die oft die beste Wahl.
Klimaschutz im Schlaf: Das ist nicht nur deutlich besser für das Klima, sondern spart auch Zeit. Wer abends in Freiburg einschläft, wacht am nächsten Morgen entspannt im Herzen von Hamburg auf.
Falt- statt Flugplan: Beim Auffalten dieser Karte zeigt sich, dass der Nachtzug durch Europa keine Vision aus einem spannenden Kriminalroman ist, sondern buchbare Realität! Also viel Spaß beim Planen! Wir kämpfen unterdessen im Europäischen Parlament dafür, dass das Nachtzugnetz weiter ausgebaut wird und die Verbindungen endlich günstiger werden.
Wir haben auch eine gedruckte Version der Karte! Um ein (oder mehrere) Exemplar(e) kostenfrei zu bestellen, schickt uns einfach eine Mail an: daniel.freund@ep.europa.eu.
Am Samstag fand das von Pavel Kosmata veranstaltete große Biberfest auf der tschechischen Seite unserer Haidmühler Grenzstation statt. Aus Tschechien war ein ganzer Sonderzug mit Besuchern angereist und sogar das österreichische Fernsehen war mit einem Team vertreten um über das Fest zu berichten!
Nett aufgemachte Stände informierten über die Natur im Grenzgebiet, vor allem natürlich auch über den Biber. Sowohl die tschechische Bahn als auch die Ilztalbahn präsentierten ihre Angebote. Außerdem gab es Holzschnitzereien, Keramikwaren und einiges mehr zu besichtigen und zu erwerben. Für das leibliche Wohl mit Speis und Trank war bestens gesorgt und mit der zünftigen Musik einer tschechischen Liveband waren alle glücklich und zufrieden.
Das Fest war auch eine gute Gelegenheit das in der ehemaligen tschechischen Grenzstation untergebrachte „Klostermann“ Museum zu besichtigen. Mit viel Liebe und Arbeitseinsatz ist hier eine ganz außergewöhnliche Ausstellung über Mensch, Tier und Landschaft in unserer Region auf sehr originelle Weise gelungen! Die sollte man sich unbedingt mal anschauen und sich dabei auch noch im Pavel’s „Zugwagon-Bistro“ mit Imbiss, Eis oder Bier bewirten lassen.
Übrigens: das nächste Fest ist momentan für den 16. September geplant!
In Kehl am Rhein befindet sich das Zentrum für europäische Verbraucherschutz e. V. (ZEV), eine der herausragenden Errungenschaften europäischer Zusammenarbeit! Seit 30 Jahren informiert und unterstützt das Zentrum Deutsche und Franzosen bei Fragen und Problemen im Bereich des grenzüberschreitenden Verbraucherschutzes.
Seine Aufgabe besteht darin Verbraucher zu informieren und juristisch zu beraten. Insgesamt kam es dabei zu 41.915 persönlichen Beratungen. Und, es kann zum Beispiel bei der individuellen grenzüberschreitenden Streitbeilegung eine Erfolgsquote von 77 % vorweisen!
Auf der Internetseite und auf Facebook und anderen sozialen Medien gibt es weitere, umfassende Meldungen und Informationen. Um nur einige Beispiele zu nennen:
Artikel aus oekoews.at, geschaltet von Doris Holler
Daten aus drei Jahren des Berichts „The Truth About Laundry“ zeigen, dass 35 Millionen Haushalte die Waschtemperatur reduziert haben, um potenziell fast 1 Million Tonnen CO2-Äquivalente einzusparen.Vor kurzem wurden die Ergebnisse der längsten und größten Studie dieser Art zum Waschverhalten in ganz Europa vom führenden globalen Haushaltsgerätehersteller Electrolux Group veröffentlicht. Die Studie zeigt, dass sich seit langem etablierte Verhaltensweisen zugunsten der Umwelt schnell ändern, da die Verbraucher versuchen, Energiekosten zu sparen:
• 35 Millionen europäische Haushalte waschen seit 2020 bei 30 °C; über 14 Millionen davon haben in den letzten 12 Monaten gewechselt.
• Die Wende auf 30°C dürfte über 952.000 Tonnen CO2-Äquivalent* eingespart haben.
• 44 % der Haushalte waschen ihre Kleidung jetzt hauptsächlich bei 30 °C oder darunter, verglichen mit 35 % vor drei Jahren.
• Der Großteil Europas wird bis 2025 eine 30°C-Waschzone sein, wenn sich der Trend fortsetzt.
von Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group
VW in China bald vor dem Aus?
Von der Leyen, Macron und Baerbock in China – die großen politischen Besuche durch die EU-Kommissionspräsidentin, den französischen Präsidenten Macron und die deutsche Außenministerin sind vorüber. Die Medien berichteten hauptsächlich über die zentralen geopolitischen Fragen wie den Ukraine Krieg, die Taiwanfrage, die Menschenrechtsfrage in China oder allgemein über die wirtschaftliche Abhängigkeit der EU von China. Ausgelassen wurden spannende Fakten: Etwa, was im Sektor der Klimaschutztechnologien wie z.B. der Fotovoltaik oder in der E-Mobilität passiert – und das, obwohl die EU zu ca. 80% von den Solarfabriken chinesischer Unternehmen abhängig ist.
Kürzlich, eines Morgens wache ich auf, öffne die Augen und sehe Bilder wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe: Eiskristalle hatten über Nacht meine Dachfenster in wahre Traumbilder verwandelt!
von Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group
Ab 2024 will der Klimaschutzminister Robert Habeck den Neubau von klimaschädlichen Erdöl- und Erdgasheizungen verbieten lassen, wohlgemerkt den Neubau und nicht den Bestand. Bereits installierte Erdöl- und Erdgasheizungen werden weiterhin betrieben werden dürfen. Damit setzt Habeck endlich eine entscheidende politische Maßnahme für den Klimaschutz durch, die bei meinem Vorschlag vor 20 Jahren noch am Widerstand vor allem am SPD-Koalitionspartner scheiterte. Gleich bleibt heute wie damals der Aufschrei der fossilen Wirtschaft, also von Ölmultis, Brennstofflieferanten und vielen Heizungsherstellern sowie ihren Unterstützern aus der konservativen Politik und Medien.
Der Einsatz für die Biotopflächen des Landesbund für Vogel- und Naturschutz – kurz LBV – macht mir echt Freude, und das bleibt so.
Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen im April kommt auch wieder die Zeit, wo sie hervorkommen, unsere wenig geliebten Nachbarn, die Schlangen. Darum hab ich diesen Termin für den Artikel gewählt, im Winter wär ja nix los!
Als Museum der Wahrnehmung bezeichnet sich dieses Haus in Rohrbach, Oberösterreich und weiter heißt es: „Stellen Sie Ihre Wahrnehmung in diesem außergewöhnlichen Museum auf die Probe. Entdecken Sie eine Welt zwischen Realität und Illusion. Ist das, was wir wahrnehmen, immer wahr? Zu erleben wie leicht wir zu täuschen sind, ist eine aufschlussreiche Erfahrung.“
Waltraud Danzig probt hier die Leichtigkeit des Seins, vorerst noch etwas verhalten mit einem Stuhl als Hilfsmittel… Leichtigkeit ist ihr wichtig eben und vielleicht auch aufgrund der Materialien mit denen sie arbeitet. ‚Es gibt Macher und es gibt Zuschauer. Einer kann ohne den anderen nicht existieren, wenn auch manchmal mit vertauschten Rollen.‘ So, oder so ähnlich eine Äußerung von Waltraud Danzig anlässlich eines Gesprächs über ihre Werke. Und, sie gehört mit Sicherheit zu den Macher*innen!
Sozialunternehmen stärken das Gemeinwohl mit wirtschaftlichen Mitteln, ab jetzt stärkt auch der Staat Sozialunternehmen! Mit dem bisher größten Förderprogramm für gemeinwohlorientierte Unternehmen in Deutschland fördern wir das Wachstum der gemeinwohlorientierten Wirtschaft. Mit fast 90 Millionen Euro unterstützen wir im BMWK gezielt die Entwicklung gemeinwohlorientierter Unternehmen, damit sie Veränderungsprozesse für eine soziale und ökologische Wirtschaft vorantreiben können.
„Wärmepumpen-Ampel“ zeigt jetzt Potenziale für Wohngebäude in Deutschland!
75% der Wohngebäude in Deutschland sind geeignet für den Einbau einer Wärmepumpe. Mit der interaktiven Webkarte „Wärmepumpen-Ampel“ können Eigentümer*innen von Wohngebäuden prüfen, welche Möglichkeiten für ihr Gebäude bestehen.
Derzeit gibt es ca. 1 Million Wärmepumpen in Deutschland. Das entspricht 5% der 19 Millionen Wohngebäude. Die Bundesregierung plant bis 2030 mit 6 Millionen Wärmepumpen. Immer wieder werden in Studien Zielzahlen für den Einbau von Wärmepumpen genannt. Doch wie hoch ist das technische Potenzial für elektrische Wärmepumpen in deutschen Wohngebäuden?
Für eine größere Gruppe ukrainischer Flüchtlinge von jung bis alt werden Sprachpaten gesucht die bereit sind 1 bis 2 Stunden pro Woche Deutschunterricht durchzuführen.
Für gelegentliche Fahrten zum Einkaufen, Arzt oder Amt werden auch noch freiwillige Helfer gesucht.
Für mehr Informationen bzw. wer mitmachen möchte bitte Franz Kies (Koordinator des Flüchtlings-Helferkreises Haidmühle) kontaktieren:
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Interessierte,
im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung den Pariser Klimaschutzzielen höchste Priorität eingeräumt. Dafür arbeiten wir im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz jeden Tag – auch gegen große Widerstände.
Dabei ist uns gerade der Dialog mit dem Bürger*innen, der Zivilgesellschaft, den Gewerkschaften und der Wirtschaft besonders wichtig. Denn gute Fragen, Kritik und Vorschläge gibt es viele und verantwortungsvolles Regieren bedeutet auch, sie zu hören. Gerade das ist auch die Idee von Europe Calling – wo immer jede und jeder Fragen stellen kann. Deswegen freue ich mich sehr, dass mein Chef, Robert Habeck, Vizekanzler und Minister, sich auf meinen Vorschlag eingelassen hat, ins nächste Europe Calling kommen, um mit Euch ins Gespräch zu kommen. Das ist wirklich eine seltene Gelegenheit und freue mich, wenn möglichst viele von Euch sie nutzen.
Aufgrund der aktuellen Thematik der Klimaerwärmung nimmt der Schutz der Moore an Bedeutung zu. Moore dienen als CO2 – Speicher und wirken sich auf die Qualität von Oberflächen -und Grundwasser aus. Außerdem dienen sie als effektiver Hochwasserschutz und spielen eine wichtige Rolle für lokale Niederschläge. Moore stellen einen besonderen Lebensraum für hochspezialisierte Arten da. In diesem Beitrag wird auf einige Hochmoorschmetterlinge genauer eingegangen.
Zu den Hochmoorschmetterlinge zählen beispielsweise der Hochmoorgelbling (Colias palaeno), der Hochmoorbläuling (Plebejus optilete) und der Hochmoorperlmuttfalter (Boloria aquilonaris). Alle drei Arten konnten auf den Flächen von Hochmooren im Bereich der Gemeinde Haidmühle nachgewiesen werden.
Wie bereits am Artennamen der Schmetterlinge erkannt werden kann, sind die Individuen Bewohner eines hochspezialisierten Lebensraums: dem Hochmoor.
Die einzelnen Falter sind im Raupenstadium auf Pflanzen angewiesen, die teilweise nur in Hochmooren wachsen. Manche Arten sind monophag. Dies bedeutet, dass die Raupe nur an einer spezifischen Pflanze frisst. Der Hochmoorgelbling besitzt als Raupennahrungspflanze ausschließlich die Rauschbeere (Vaccinium uliginosum). Der Hochmoorperlmuttfalter hingegen ist als Raupe an die Moosbeere (Vaccinium oxycoccos) gebunden. Die Raupen des Hochmoorbläulings können an verschiedenen Nahrungspflanzen vorkommen. Zu diesen zählen beispielsweise die Rauschbeere, die Moosbeere, die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) und die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus).
Der Hochmoorbläuling lebt auf Lichtungen in bewaldeten Moorrandzonen und meidet hingegen große, baumfreie Gebiete. Außerdem spielen die klimatischen Bedingungen eine entscheidende Rolle sowie die Anwesenheit von windgeschützten Torfmoosschwingrasen. Ein Großteil der Bläulinge hat ein ähnliches Erscheinungsbild. Erst bei einem genaueren Blick lassen sich die Unterschiede der einzelnen Arten ausmachen. Das markante Bestimmungsmerkmal des Hochmoorbläulings ist ein blaumetallisch schillernder Fleck auf der Unterseite der Flügel. Das Geschlecht lässt sich anhand er Färbung der Flügeloberseiten zuordnen. Die Farbe der Flügeloberseiten ist in den meisten Fällen bei den Männchen blau und bei den Weibchen braun.
Wie bereits erwähnt benötigt der Hochmoorgelbling als Raupennahrungspflanze ausschließlich die Rauschbeere. Hierbei kommen jedoch nicht alle Bestände der Rauschbeere in Hochmooren in Frage. Der Falter bevorzugt feuchte Standorte gegenüber trockenen. Die Überlebensrate ist an feuchten Standorten deutlich höher im Vergleich zu trockenen. Außerdem stellen starke Beschattung und Verbuschung eine Gefahr für die Populationsdichte dar. Die Raupen können sich bei zu wenig Lichteinfall nicht entwickeln. Die Standortunterschiede führen zu Unterschieden des Raupenwachstums und der Inhaltsstoffe der Raupennahrungspflanze. Dies wirkt sich auf die Überlebensrate und Populationsdichte aus. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Weibchen des Hochmoorgelblings bei der Eiablage gezielt auf die Qualität der Rauschbeere achten. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass der Hochmoorgelbling häufig bei der Nektaraufsuche beobachtet wurde. Dies lässt auf einen hohen Nahrungsbedarf der Falter schließen. Hier wird nochmals deutlich, dass nicht nur die Art der Nektarpflanze entscheidend ist, sondern auch eine ausreichend große Anzahl.
Eine Rarität im Bereich der Gemeinde Haidmühle stellt ein kleiner Falter dar. Mit einer Größe von gerade einmal 11-14mm bleibt er dem menschlichen Auge oftmals verborgen. Sein Name besonders: Blauschillernder Feuerfalter (Lycaena helle). Der Name ist zurückzuführen auf die Oberseite der Flügel, welche in einem bestimmten Einfallswinkel der Sonne blau schillern. Die Raupennahrungspflanze des Winzlings ist der Schlangen – Knöterich (Bistorta officinalis). Diese Pflanze tritt in Moorwiesen häufig auf. Grund für die Seltenheit des Falters ist der Anspruch an kleinklimatisch kühle Standorte, welche windgeschützt sind. Die beschriebene Art wurde vor zehn Jahren im Nationalpark Šumava angesiedelt. Mittlerweile kommt sie auch im Bereich der Gemeinde Haidmühle vor. Daraus resultiert, dass die damalige Ansiedlung erfolgreich war.