Das Wetter passte zum Motto des Liederabends: Es „wachelte“ und kalt war’s … Schuberts „Winterreise“ hatte also den idealen winterlichen Rahmen. Das „Haidhäusl“ in Haidmühle ist schon ein ganz besonderer Ort mit eigenem Charakter und eigener „Seele“ (und Ja, die können Gebäude durchaus haben). Von Ferne wirkt das 200 Jahre alte Anwesen gemütlich, trutzig, bodenständig. Von der Nähe beeindruckt die harmonische Architektur und die alten Strukturen wie Bauernstube, Backofen, Krautstein, Scheune und Stall. Das Haus wurde umgestaltet und fungiert heute als Zentrum für Musikbegeisterte. Weitere Informationen zu Haus, Programm, Chor- Gesangs- und Schulungsaktivitäten, Gruppenorganisation etc. unter www.haidhäusl.de
Am Wochenende fand ein Liederabend statt, Schuberts Winterreise op. 89.
Franz Schubert vollendete die Winterreise 1827, also ein Jahr vor seinem allzu frühen Tod. Die Vertonung der Gedichte von Wilhelm Müller gilt als einer der Höhepunkte seines Schaffens, zugleich sind viele dieser Lieder bekannt, zum Beispiel „Der Lindenbaum“ („Am Brunnen vor dem Tore“). Der Liederzyklus – kongenial übrigens die Verbindung von Text und Musik – erzählt die Geschichte eines von der Liebe enttäuschten jungen Mannes, der ziellos durch eine Winterlandschaft reist. Wehmut, Glück, Erinnerungen, Trauer, Sehnsucht, unerfüllte Liebe … das sind die Hauptmotive der Lieder.
Nach einer ebenso kurzweiligen wie informativen Einführung durch den charismatischen Pianisten und Dirigenten Jean Pierre Faber, begann das anspruchsvolle Programm. Vorgetragen wurde der Liederzyklus, bestehend aus 24 Liedern, von Ansver Sobtzick, ProCantus Chorleiter im Haidhäusl und ehemaliger Kammersänger, dessen Bassstimme die Lieder hervorragend trug.
Das volle Haus in Haidmühle zeigte, dass kulturelle Veranstaltungen wie diese erfreulicherweise auch im Umkreis unserer Gemeinde sehr gut angenommen werden.
Schade, wäre gerne dabei gewesen. Aber mit Sicherheit bei der nächsten Veranstaltung am 8.April!!