Die Bedeutung von Ameisen in ihren Lebensräumen

Die Ameise Luca©

Von Gastautor Karel Kleijn, BUND Naturschutz

Im Naturschutz haben Arten, die maßgeblich für die Gestaltung von Lebensräumen mitverantwortlich sind, einen besonderen Stellenwert. Der Verlust dieser Arten oder ein weitgehender Rückgang haben große Folgen für die Biodiversität und Konkurrenzverhältnisse in diesen Lebensräumen. Wird der Einfluss der großen Fleischfresser vielfach überschätzt so ist zunehmend klar, dass große Pflanzenfresser wichtige Gestalter sind. Als Musterbeispiele gelten die Bisons vor ihrem Schwund in den Präriegebieten N- Amerikas, der Biber in Flusstälern und die Elefanten in Asien und Afrika. In den afrikanischen Savannen ist aber klar, dass die Grobgestaltung über ein Zusammenspiel sämtlicher größerer Pflanzenfresser erfolgt, die sich mit feinen Unterschieden in Nahrungswahl, Raum und Zeit ergänzenden Nahrungsstrategien den Raum gestalten und sich so gegenseitig das Leben in diesem Areal ermöglichen. Für Eurasien wird für die Zeit vor dem Schwund der meisten Großpflanzenfressern zunehmend nicht von einer großflächig geschlossenen Waldlandschaft ausgegangen, sondern von einer mit der afrikanischen Savanne vergleichbaren Parklandschaft, gestaltet von den Pflanzenfressern. Das würde auch die Dominanz von Waldrand- und Offenlandarten in Flora und Fauna erklären.

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EU-Life-Projekt „Life for Mires = Leben für Moore‘‘

Moor

Anfang November wurde im Nationalpark Šumava und auf Flächen des Bund Naturschutz in den Gemeinden Philippsreut und Haidmühle ein großes Projekt zur Renaturierung von Feuchtgebiete gestartet. Bei dem auf 6½ Jahre ausgelegten EU-Life-Projekt soll auf über 2000 Hektar entwässerter Feuchtfläche und entlang begradigter Wasserläufe die Rückkehr zu natürlichen Prozessabläufen ermöglicht werden. Dies dient nicht nur der Sicherung und Verbesserung als Lebensraum bedrohter Arten. Mit der Entwässerung und Begradigung ging die Bedeutung im Oberflächen- und Grundwasserschutz, Hochwasser- und Klimaschutz weitestgehend verloren. Außerdem prägen Feuchtgebiete durch Tau- und Reifbildung sowie durch Kühlung im Sommer das Kleinklima. Auch wird ein wesentlicher Teil unserer Niederschläge aus Verdunstungswasser von Feuchtgebieten gebildet. „EU-Life-Projekt „Life for Mires = Leben für Moore‘‘“ weiterlesen

Der Wolf im Hohen Böhmerwald

Wolfsfamilie

Ein Aufruf zum Umdenken von Gastautor Thomas Zipp

Die Entwicklung einer Wolfspopulation im Böhmerwald ist mittelfristig zu erwarten; ein erstes Wolfsrudel ist nachgewiesen.
Infolgedessen gibt es bereits jetzt in der Region eine sehr emotional geführte Debatte zum Thema „Wolf in der Kulturlandschaft“.
Zur Entschärfung dieser Debatte und zur konstruktiven Einbindung aller Beteiligten Guten Willens, sowie insbesondere auch des gutwilligen Teils der Jägerschaft, wird folgender Vorschlag unterbreitet:

Alle Freunde eines lebensvollen Grünen Herzens in der Mitte Europas sollten sich zusammentun und in den gesamten bayerischen, österreichischen und tschechischen Hochlagen des Böhmerwaldes rund um die beiden grenzüberschreitenden Nationalparks zugunsten der Akzeptanz von Luchs und Wolf eine längerfristige Aussetzung der Jagd auf Reh und Rothirsch erwirken. „Der Wolf im Hohen Böhmerwald“ weiterlesen

Lehrreicher Ausflug in den Bayerischen Nationalpark

Begeisterung im Bayerischen Nationalpark

Vernetzte Natur
Vernetzte Natur

Insektenhotel
Insektenhotel

Lurch
Lurch

Schaukeln im Bayerischen Nationalpark
Schaukeln im Bayerischen Nationalpark

Letzten Sonntag ging es zusammen mit 35 Teilnehmern, darunter ca. 25 Kindern aus Afghanistan, Syrien, Irak und Kroatien zu einem Ausflug nach Spiegelau. Nach einer Fahrt mit dem Igelbus wurde dann der sogenannte Seelensteig erwandert. Über einen Holzplankenweg durch eine Märchenlandschaft, „Lehrreicher Ausflug in den Bayerischen Nationalpark“ weiterlesen

Haibischl