„Ich seh‘ Dich!“

Eine kleine Geschichte zu Weihnachten, mitgebracht aus Afrika und vorgetragen von Ghazal anlässlich des 9. MKT in Haidmühle:

„Ich wuchs auf in einem kleinen Dorf in Südafrika. Wir hatten keine Elektrizität. Abends um 6 Uhr war es stockfinster und die Sterne und der Mond waren unsere einzige Beleuchtung. Als Kinder wurden wir häufig mit der Aufgabe betraut, kleine Botengänge zu erledigen, auch nach Einbruch der Dunkelheit.

So schickte mich meine Mutter oft abends in ein Nachbardorf, in dem meine Tante wohnte, um etwas zu bringen, abzuholen oder auszurichten. Der Weg führte vorbei an Maisfeldern und Bäumen und ich hatte oft ein mulmiges Gefühl, Angst, auf dem Weg von Löwen oder anderen wilden Tieren angegriffen zu werden.

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So einfach und doch genial!!!

Erstaunlich! Warum ist da niemand früher draufgekommen???

In Kanada eröffnet die erste „Bibliothek Für Alles, was Mann/Frau Im Leben braucht

Was für ein genialer Einfall: In der kanadischen Stadt Toronto hat vor kurzem die erste „Library of Things” – die erste Bibliothek der Dinge – ihre Türen geöffnet. Jeder kann hier nun Bohrer, Diskokugeln, Brettspiele oder Sportausrüstung leihen. Alles also, was man im Leben so braucht. Einfach grandios! Mehr dazu hier.

Zu schön um wahr zu sein, oder…

Es klingt dramatisch – und das ist es auch: 12 Monate Odyssee auf fragwürdigen Routen quer durch Europa, Zwangshaft in Bulgarien seit 2,5 Jahren getrennt von der Familie, die Schwester bis vor kurzem zwischen Bomben und dem blanken Überlebenskampf in Aleppo. Wie sich die Anerkennung in Deutschland als Geflüchteter nach 2 Jahren „Duldung“ anfühlt, ist nur schwer vorstellbar. Für Mahmoud, der aus Sorge um seine Familie unter dem Pseudonym Ahmed Schutz sucht, muss es sich wie ein Erdrutsch anfühlen. Seit dem 6.10. hat er die Gewissheit: er darf bleiben. Die jüngere Geschichte ist zu schön um wahr zu sein.   „Zu schön um wahr zu sein, oder…“ weiterlesen

mit freundlicher Genehmigung der PnP

Interview
Al-Khalil mit C. Fiebig_Interview PnP

Wir gratulieren zum 1. Artikel in der deutschen Presse von Ahmad Al-Khalil. Erst seit einem guten Jahr zuerst in Haidmühle und jetzt in Altreichenau, zeigen sich die Erfolge der lokalen, regionalen und nationalen  Integrationsarbeit!

http://www.pnp.de

Klimawandel – Erderwärmung

Eine erschreckende Grafik ist mir heute untergekommen und ich möchte sie gerne mit allen interessierten Lesern teilen: http://www.climate-lab-book.ac.uk/files/2016/07/spiral_may2016.gif

Wenn wir im März 2016 bereits 1,4° durchschnittliche Erderwärmung erreicht haben wird deutlich wie illusorisch die im Klimavertrag von Paris genannten 1,5 °C bzw. 2 °C maximale Erwärmung als Zielvorgaben sind. Eine ganze Anzahl Wissenschaftler gehen mittlerweile von 4-6° Erderwärmung in den nächsten 30-50 Jahren aus. Zur Erinnerung, als wir das letzte Mal 5 °C Temperaturunterschied zur Jetztzeit hatten, waren das 5 °C weniger, d.h. es herrschte eine weltweite Eiszeit.

Unbekanntes Kasachstan

Oder was wissen Sie darüber? Im Zweifelsfall vermutlich eher wenig! So ging es zumindest mir. Und das war Grund für mich meine Erforschung des Gebiets der ehemaligen Sowjetunion fortzusetzen. Dieses Jahr stand Kasachstan auf der Liste. Eingeladen von der Deutsch-Kasachischen Universität in Almaty als Gastdozent für die Sommeruniversität ergab das eine wunderbare Gelegenheit das Land näher kennen zu lernen. Und was für ein Land! „Unbekanntes Kasachstan“ weiterlesen

Einfach Genial!

Seit einem Jahr gibt es ein geniales System der Feststellung der exakten geographischen Lage/Position. Statt der geographischen Längen- und Breitenangabe ist jeder Ort der Welt mit drei eindeutigen Wörtern gekennzeichnet und kann damit gefunden werden.

Bei what3words handelt es sich um ein globales Raster mit 57 Billionen Quadraten von 3 m x 3 m. Jedes Quadrat verfügt über eine aus drei Wörtern bestehende Adresse, die schnell, einfach und eindeutig mitgeteilt werden kann.

„Einfach Genial!“ weiterlesen

Wie man Flüchtlingsströme aus Afrika erzeugt – eine Checkliste

Textil-

industrie

Den afrikanischen Markt mit Billigware überschwemmen Erledigt, es gibt keine nennenswerte Textilindustrie mehr
Hähnchen-

zucht

Mit subventionierten europäischen Abfallprodukten den Markt überschwemmen Erledigt, anwachsende Eigenproduktion ist fast zum Erliegen gebracht
Fischfang Mit Fabrikschiffen die Fische auf dem offenen Meer wegfangen bevor sie in den Bereich einheimischer Fischer geraten Erledigt, die Fischereierträge einheimischer Fischer wurden minimiert
Tomatenan-

pflanzungen

Mit subventionierten europäischen Tomatenprodukten den Markt überschwemmen Erledigt, die auch mit Hilfe europäischer Entwicklungshilfe anlaufende Tomatenproduktion von Kleinbauern wurde mehr oder weniger gestoppt
Milchprodukte Mit subventionierten europäischen Milchprodukten den Markt überschwemmen Erledigt, seit 2009 Export nach Afrika 2,5 x gesteigert
Schokolade Mit Kinderarbeit bzw. ausbeuterischen Löhnen produzierte Schokolade/Bananen konsumieren Erledigt, Schokolade/Bananen mit Fairtrade Siegel erreichen nur geringen Marktanteil
Zölle für

europäische

Waren

Den afrikanischen Staaten europäische Partnerschaftsabkommen aufzwingen, so dass Schutzzölle innerhalb einiger Jahre komplett abgebaut werden müssen bzw. den Zollsatz so niedrig ansetzen, dass einheimische Produzenten nicht gegen übermächtige Konzerne konkurrieren können Fast erledigt, Abkommen sind formuliert und sollen/müssen in der nächsten Zeit in Kraft treten
Landgrabbing Ländereien erwerben um exportfähige Agrargüter anzubauen und weniger Anbaufläche für im Land bleibende Produktion schaffen Erledigt, das meiste ist schon gelaufen, neue Projekte werden seltener/geheimer
Korruption/

Unterminierung staatlicher Strukturen

Schmiergelder an afrikanische Eliten/Warlords zahlen um Rohstoffe zu Billigstpreisen zu beziehen und damit die Korruption verstärken und rechtsstaatliche Strukturen aushöhlen Erledigt, läuft gut wie jeder am Handyabsatz mit z.B. verbautem Coltan aus dem Kongo sehen kann
CO2 In Deutschland 5x soviel CO2 pro Kopf erzeugen als unsere Erde verträgt und damit den Klimawandel anheizen, ähnlich mit ökologischem Fußabdruck Erledigt, Änderung unseres Lebensstils ist nicht wirklich in Sicht!
Und, und, und

Weiterführende Links:
http://www.inkota.de
https://www.foodwatch.org
http://www.younicef.de/ausbeutungvonkindern.html
http://www.brot-fuer-die-welt.de/themen/kinder-und-jugendliche/kinderarbeit/ursachen-von-kinderarbeit.html
http://www.umweltinstitut.org
http://www.klimawandel-global.de
http://www.co2online.de/klima-schuetzen/klimawandel
http://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie

Zwiespältige Klimakonferenz in Paris

Wie sieht es einige Wochen später mit der Klimakonferenz  von Paris aus:
Noch immer gilt die Aussage vom historischen Durchbruch! Andererseits…
… führen z.B. alle bisherigen freiwilligen Verpflichtungen die in und für Paris abgegeben wurden zu einer Klimaerwärmung von knapp 3 °C, also weit von den verkündeten 2 °C bzw. 1,5 °C entfernt.

Leute die an führender Stellung für/an der Klimakonferenz mitgearbeitet haben (Prof. Dr. Dr. h.c. Hartmut Graßl, war u.a. tätig als Klimaberater für die Bundesregierung) sagen, dass 1,5 °C nur einzuhalten wären, wenn wir morgen (also nicht in zehn Jahren) weltweit alle Kohlekraftwerke und die Waldzerstörung sofort stoppen, gigantische Aufforstungsprojekte anpacken, usw. usw., d.h. es gibt so gut wie keine Chance die 1,5 °C einzuhalten und auch die 2° sind eher unwahrscheinlich.

Momentan befinden wir uns auf dem Weg in Richtung 5-7° Klimaerwärmung weltweit (lt. Prof. Dr. Andreas Oschlies, GEOMAR, Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung Kiel, vorgestellt im Rahmen einer Forschungsarbeit für die Bundesregierung). 5° Klimaveränderung (damals nach unten) hat 100.000 Jahre Eiszeit verursacht. Über längere Perioden betrachtet brachte 1°C Temperaturerhöhung ca. 20 m Meeresanstieg….

Einige Links zum Thema Klimawandel: Klimawandel in Deutschland,
co2online.de, Greenpeace

Auf d’Woidler is hoid Verlass!!

So, oder so ähnlich hieß es bei der jüngsten Podiumsdiskussion: „Hilfe, oder wir kommen“ – Flüchtlinge in Europa, Johannes-Gutenberg-Gymnasium, am 21.12.2015 in Waldkirchen.
Von hochrangigen Landespolitiker
n wurde hervorgehoben, dass im Landkreis bisher keine echten Probleme weder von Flüchtlingsseite noch von Seiten der einheimischen Bevölkerung aufgetreten sind. Falls es anfängliche Widerstände gegen z.B. die Unterbringung von Asylbewerbern in einer Kommune gab, so lösten sich diese größtenteils auf sobald der erste direkte menschliche Kontakt entstanden war.
Also in keiner Weise vergleichbar mit manchen Städten und Landkreisen anderswo. Ebenfalls parteiübergreifend gab es einen Konsens, dass diese Probleme bewältigbar sind, dass sie sogar eine Chance [siehe Facharbeitermangel, Rentenproblematik aufgrund der demographischen Entwicklung, etc., der Verfasser] für uns darstellen.

Das Hilfsangebot in der Bevölkerung ist nach wie vor ungebrochen. So wurde in Waldkirchen zur Gründung eines Helferkreises eingeladen und für etwa 30 Interessierte vorbereitet, gekommen sind 200!

Auch die Gerüchteküche kam zur Sprache. Es ist absolut unglaublich welche Art von Gerüchten in Umlauf gebracht werden, von wem auch immer. So dementierte der Waldkirchner Bürgermeister in aller Deutlichkeit die Aussage, dass im Fall von Diebstählen in Supermärkten und Einkaufszentren mit Tätern aus der Flüchtlingsszene die Stadt die Kosten ersetzen würde. So ein Blödsinn!

Hervorgehoben wurde zum Schluss auch noch mal, dass es wichtig ist sich mit fremden Kulturen zu beschäftigen um sich so ein besseres Verständnis für die Menschen aus diesen Kulturen anzueignen. Andererseits ist auch ganz klar, dass Menschen die in ihrer Not bei uns Unterschlupf suchen denselben Pflichten und Gesetzen unterworfen sind wie jeder andere Bewohner Deutschlands.

Die Renten sind sicher, oder…

Sind Sie über 50? Falls ja, dann gilt nach der derzeitigen Lage, dass die Rente für Sie einigermaßen gesichert ist, wenn auch auf eher niedrigem Niveau.

Sind Sie unter 50? Falls ja, dann sehe ich Probleme auf Sie zukommen.

Alle, die sich mit der Materie beschäftigen wissen, dass der demografische Wandel immer kritischere Auswirkungen zeitigt. Deutschland überaltert. Es gibt zu wenig Nachwuchs zur Finanzierung der Renten. Ganz extrem zeigt sich das zum Beispiel in Haidmühle mit 24 Sterbefällen und sieben Geburten im Jahr 2014.

Auch unsere Politiker wissen, dass die Renten für zurzeit noch unter Fünfzigjährige nur zu sichern sind, wenn netto 400.000 Einwanderer pro Jahr Deutschland zur neuen Heimat machen! Dieser Prozess hätte vor mindestens zehn Jahren beginnen müssen. Das einzige Jahr seit langer Zeit, in dem diese 400.000 erreicht wurde, war 2014. Auch 2015 werden wir darüber liegen und mit etwas Glück (und weniger falsch verstandenem Populismus) können wir 2015 und auch in den Folgejahren die Versäumnisse der letzten 20 Jahre aufholen und die Renten sichern!

Haibischl