Im Zuge einer Kooperation des Bistums Passau und des Landkreises Passau wurde am vergangenen Samstag eine Exkursion zur ersten in Deutschland zertifizierten Gemeinwohlgemeinde Kirchanschöring durchgeführt. Die Exkursion war aus einer Reihe von Veranstaltungen zum Thema Gemeinwohl in den letzten Monaten in Kooperation mit der LVHS in Niederalteich sowie der GWÖ Regionalgruppe „Unterer Bayrischer Wald“.
Einen ersten Höhepunkt gab es bereits in der von den Bürgern geretteten Landgaststätte in Asten. Hier stellte Franz Galler auf spielerische Art und mit immer wieder überraschenden Antworten auf seine Quizfragen zur Nachhaltigkeit die Spiele „Enkeltauglich Leben“ und „Klimafreundlich Leben“ vor. Dies war der perfekte Einstieg zu den Prinzipien der Gemeinwohlökonomie im allgemeinen bzw. zum Besuch der Gemeinde im speziellen.
Bereits 2018 hat die Gemeinde ihre 1. Gemeinwohlbilanz erstellt. Zu dieser Zeit war sie der absolute Vorreiter in der Anwendung der Gemeinwohl Ökonomie-Kriterien im kommunalen Bereich in Deutschland.
Ein voll engagierter, enthusiastischer und kompetenter Bürgermeister Hans-Jörg Birner hat hier mit den Gemeindemitgliedern ein Vorzeigeprojekt geschaffen. Nicht umsonst wurde er deshalb 2018 zum Bürgermeister des Jahres gewählt. Zitat Birner: „Die Lebensqualität der Bürger spiegelt sich nicht nur in blanken Wirtschaftszahlen wider. Vielmehr sind für die Lebensqualität Werte wie Nachhaltigkeit und Umweltgerechtigkeit von ebensolcher Bedeutung wie soziale Vernetzung und Ehrenamt.“
Hermann Hofstetter von der Diözese München-Freising klärte in seinem Vortrag speziell über nachhaltiges Bauen auf. Er zeigte vor allen Dingen auch Beispiele aus dem kirchlichen Bereich sowie den nachhaltigen Baustoffkatalog entwickelt von der Diözese für kirchliche Bauten und Sanierungen.
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Zum krönenden Abschluss wurde noch der Demeter-Biohof Lecker besucht. Hier wurden wir vom Betreiber fundiert und voller Elan eingeführt in den Betrieb seines Biohofs mit 350 frei laufenden Hühnern, Gemüseanbau, mit der im Abo lieferbaren Ökokiste und und und. Im Radius von 50 km werden von hier hochwertigste Lebensmittel an die Kunden mittels Lastenfahrrad oder Transporter (seit kurzem auch mit einem 1. Elektrotransporter) ausgeliefert.
Die Exkursion zeigte an gelungenen Praxisbeispielen wie Gemeinwohlökonomie vor Ort umgesetzt und gelebt werden kann. Sie kann Ideengeber und Motivator für alle Teilnehmer*innen sein und zeigt auf wie gutes Leben für alle gelingen kann!