Grad hab ich auf den Wetterbericht geschaut: wir kriegen jetzt doch mal wieder einen Winter, wie ihn sich (nicht) alle gewünscht haben!Mit ausreichend flockigem Schnee, es wird auch heute und am kommenden Wochenende gut schneien. Und mit ausreichend kalten Temperaturen, so daß die weiße Pracht auch einige Zeit liegen bleiben wird.
Mir gefällt das gut, obwohl es schon Probleme mit sich bringt, die man gar nicht mehr so gewohnt war. Die Winterstürme der letzten Tage, wir sagen auch Wacheln dazu, treiben feinste Schneeflocken durch alle möglichen Ritzen von Hütten, Maschinen und Gegenständen getrieben, das macht mitunter Ärger:
- Sat-Anlagen streiken, das sehr schlimm auch für uns. Es befällt einen mitunter das Gefühl der Isolation, das ist bedrückend.
- Die Mechanik freistehender Autos und Gerätschaften vereist, wie Schlösser, Bremsen, Motorräume
- Schneeverwehungen verwacheln die Wege und Loipen, können auf Straßen sogar gefährlich werden
- Skifahrer bleiben den Pisten ob des beißenden Windes fern, auch das gibt’s
- Man kommt mit dem Räumen rund ums Haus kaum mehr nach, ist nassgeschwitzt und krankheitsanfälliger
Aber so ist der echte Winter halt. Trotzdem ist er in der heutigen Zeit leichter zu ertragen, mit Zentralheizungen, Schneefräsen, Top-Räumdiensten und guter Bekleidung. Hier noch ein paar weitere Begleitumstände, die heuer noch relevant werden können:
- Wassermangel: man glaubt es kaum, aber die trockene Kälte bindet das Wasser. Die Quellen spenden jetzt schon recht wenig, das kann viele Probleme machen. Die Forellenteiche benötigen ständig laufendes Wasser (unter dem Eis), es ist jetzt schon am Limit. Sonst gibt es Fischsterben im Teich.
- Tiefgefrorene Böden: schlecht z.B. bei zu flach verlegten Wasserleitungen, aber gut für unsere Flora und Fauna: so werden Ungeziefer und standortfremde Pflanzen natürlich reduziert. Das ist heuer wieder mal der Fall, wir hatten das schon gut drei Jahre nicht mehr! Übrigens: hatte heuer das erste Mal überhaupt eine Wanderratte am Teich, auch den allerersten Eisvogel! Die Ratte ist tot, der Vogel wohl über den Winter abgewandert. Das ist auch dem Klimawandel zuzuschreiben.
- Zufriedene Gäste: endlich wird der Bayerische Wald seinem Ruf wieder mal gerecht! Denen passt es grad so mit verwehten Autos, gefrorenen Fingern und Letsch’n. Das ist Urlaubsfeeling, davon kann man daheim erzählen!
Hoffen wir, dass es noch lange so bleibt. Ich brauch keine Ratten, Urlauber schon.