15 Jahre Bischofsreuter Waldhufen!

Der „Förderverein zum Erhalt der Kulturlandschaft der Bischofsreuter Waldhufen„, so der offizielle Name, wurde am 28.04.2000 gegründet, das ist heuer schon ein kleines Jubiläum und sollte auch gefeiert werden. Und zwar auf freiem Feld, da wo sich das Vereinsleben immer schon abspielt!

Viel zu Planen gibt es da gar nicht, es wird auch keine große Fete steigen. Aber im Anschluss an eine gemeinsame Pflegemaßnahme könnte man sich schon mal zusammensetzen und beim Lagerfeuer und kleiner Bewirtung auf das Erreichte zurückblicken und auch nach vorne schauen. Da gibt’s wenig zu befürchten, der Verein lebt gut und sein Zweck ist heute mindestens genauso aktuell wie damals! Offizielle sollten auch geladen werden, die müssen halt Gummistiefel anziehen und sich vor den Schlangen in acht nehmen, tun wir ja auch..

Der Begriff Waldhufe, das ist übrigens sehr gut erklärt auf einer der Schautafeln der Bayerischen Staatsforsten in Leopoldsreut, bedeutet historisch nichts anderes als etwa „gerodetes Waldstück, das der landwirtschaftlichen Nutzung dient“. Leopoldsreut und Bischofsreut sind also Waldhufendörfer.

Der Vereinszweck des gleichnamigen Fördervereins ist laut Satzung im Einzelnen:

  • die Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft,
  • der Schutz von wildwachsenden Pflanzen und wildlebenden Tieren,
  • die Förderung einer umweltschonenden Landbewirtschaftung,
  • der Aufbau eines regional angepassten Tourismus,
  • die Förderung der Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte,
  • die Unterstützung des Einsatzes erneuerbarer Energieformen,
  • die Erschließung der Natur- und Kulturlandschaft durch Führungen sowie durch den Aufbau eines Kulturlandschaftshauses,
  • und die Mitgestaltung bei einer ökologischen Dorfentwicklung.

Hammer, oder!? Alles eherne Ziele, und nach wie vor werden diese aktiv verfolgt, kleine Ausnahme vielleicht das Kulturlandschaftshaus, aber das geht schon eher die Gemeinde an und geht über den Handlungsspielraum unseres kleinen Vereins hinaus.

Ach ja: Mitglieder. Die sind die Lebensbasis eines jeden Vereins und neue sind natürlich immer willkommen. Unser langjähriger  Vorstand Herbert Weichselsdorfer informiert gerne, auch sind die „Waldhufener“ gut bekannt im Gasthaus Eder in Auersbergsreut, der „Zentrale“ bei Schlechtwetter und auch sonst manchmal..

Eine kleine Anmerkung noch zur Unterscheidung und zum Verständnis: das Kulturlandschaftsmuseum, kurz KULAMU, mit seinen Flursteigen, Schauäckern, Infotafeln und dem heuer wieder alles überragenen Festspiel in Leopoldsreut (gesonderter Artikel folgt!) ist ein eigener Verein, aber man stimmt vielfach in der Zielsetzung überein, über die Waldhufen-Mitglieder werden immer auch die Arbeiten durchgeführt, die dem Erhalt der Kulturlandschaft dienen. Das ist auf vielen Schildern entlang der Flursteige gut beschrieben und nachzulesen. Man liebt sich.

Nenben der kleinen Feier, die doch etwas von der Sommerwitterung abhängt, ist heuer fest eine oder gar mehrere offizielle Führungen mit dem Gemeinderat und den Bürgern eingeplant, bei der vor Ort alte und neue Maßnahmen vorgestellt werden. Sollte so im Juli stattfinden, wir informieren rechtzeitig über HaiBischl und die Gemeindeblätter!

Viel harte Arbeit, ja, daraus besteht das Vereinsleben! Aber das Resultat, eine sehenswerte, oft fast parkähnliche Landschaft mit vielfältiger Tier- und Pflanzenwelt, nutzbar für Landwirte UND Touristen, ist schon auch ein Erfolg, auf den man stolz sein kann. Und die Eidechse kann sich hoffentlich gut wärmen auf der gerade freigeschnittenen Steinmauer!

waldhufenechse

 

 

Diesen Beitrag teilen mit:
Haibischl