Jetzt geht es um alles!!
Es fehlen nur noch wenige Unterschriften zum Erfolg!!
Vom 31. Januar bis 13. Februar 2019 läuft ein Volksbegehren in Bayern. Es geht dabei allerdings nicht nur um die Bienen sondern um die gesamte Artenvielfalt!
Jeder von uns kann es sehr leicht feststellen mit einem Blick in die Natur, die Artenvielfalt nimmt ab und zwar dramatisch! Dazu brauchen wir nicht mal wissenschaftliche Studien – etwas Beobachtungsgabe und gesunder Menschenverstand reichen aus!
Insektensterben mit einem Rückgang von über 70 % in Deutschland (siehe zum Beispiel Auto-Windschutzscheiben-Test), drastisches Verschwinden ganzer Vogelarten, von Schmetterlingen ganz zu schweigen. Und es geht noch weiter zum Beispiel zur Landwirtschaft mit ihrer Konzentration auf immer weniger extrem hoch- und überzüchtete Nutztierrassen. Und und und…
Wenn unsere Politiker schon von sich aus nichts oder nur sehr wenig tun oder nur sehr schleppend aktiv werden, vielleicht können wir sie dann mit diesem Volksbegehren aufrütteln. Artenschutz führt unter anderem automatisch zum Kampf gegen eine industrialisierte Landwirtschaft, den fortschreitenden Klimawandel der wiederum stark mit der Energiewende in Verbindung steht. Alles hängt irgendwie zusammen!
Wir können doch den Protest für Klima- und Artenschutz sowie Energiewende, zusammengefasst eine „enkeltaugliche Zukunft“ nicht den mutigen Schulstreiks unserer SchülerInnen allein überlassen!
Deshalb, gehen Sie unbedingt innerhalb dieser zwei Wochen mit ihrem Personalausweis ins Rathaus ihres Wohnortes um das Volksbegehren mit ihrer Unterschrift zu unterstützen!
Wir brauchen 1 Million Unterschriften deshalb bitte unbedingt alle abstimmungsberechtigten Personen in ihrer Umgebung motivieren ebenfalls „mit-zu-retten“!
Leider verbreitet der Bauernverband bewusst Unwahrheiten, um Bürger – leider oft erfolgreich – vom Unterschreiben abzuhalten. Gute Informationen und Klarstellungen liefert der offene Brief von Bioland:
Biolandwirtschaft und hohe Naturschutzstandards sind wichtig für den Klimaschutz. Biolandwirtschaft schützt mit Humusaufbau das Klima, weil so viel Kohlenstoff der Atmosphäre entzogen wird. Konventionelle Landwirtschaft dagegen trägt in hohem Maße zu den Klimagasemissionen bei.
Das Volksbegehren Artenschutz zu unterstützen bringt also viele Vorteile: Artenschutz, mehr gesunde Bio-Lebensmittel und ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz. https://www.bioland.de/ueber-uns/landesverbaende/bayern/by-detail/article/offener-brief-an-die-bioland-mitglieder-in-bayern-ja-zum-volksbegehren-artenvielfalt-rettet-die-b-1.html
Die Bekenntnisse zum Arterhalt liegen schon der Gründung vom bayerischen Umweltministerium und die Erstellung vom bayerischen Umweltgesetz in 1971 zu Grunde. Das war anläßlich des europäischen Naturschutzjahres. Das I- Tüpfelchen war die Ausweisung der Nationalparke. Seit dem sonnensich die Politiker in diese Pioniertat, machen Wahlkampf auf kosten der Grünen, bremsen bei jede Naturschutzinitiative, und verhindern jede praktische Umsetzung der damals erstellten Gesetzesvorgaben. Bayern ist in Sachen klassischer Naturschutz, Nachhaltigkeit, Klimaschutz von Vorreiter zum Schlußlicht geworden, sieht sich wegen 1971 selber noch als Klassenbester. Internatonal gelten sie aber längst als traurige Gestalt. Ich habe 1991 in der Altgemeinde Schönbrunn am Lusen meine Fundorte von eine Reihe von Pflanzenarten aus1981 gesucht und nur noch ein Drittel wiedergefunden. Bei den verbliebenen war oft nur noch ein kläglicher Rest übrig und war ein weiterer baldiger Verlust unübersehbar. Zwischen 1981 und 1991 wurde das Naturschutzgesetz mit Ausweisung von geschutzte Lebensräume ergänzt, wurden in Schönbrunn großflächig Landschaftspflegeverträge abgeschlossen und ein Landschaftsplan erstellt, erfolgte eine Biotopkartierung. Alles eindeutig ohne die Verluste zu bremsen. Würde ich die Fundorte von 1991 überprüfen käme ich sicher wiederauf vergleichbare Verluste. In den 40 Jahre hier lag der Verlust an Biodiversität weit über 90%, und bilden nur die Hochlagen ein etwas positiveres Bild.
Karel Kleijn
Nachricht des Umweltinstituts, München
was für ein großartiger Start: Rund 700.000 Menschen haben sich in der ersten Woche für das bayerische Volksbegehren „Rettet die Bienen“ eingetragen. In manchen Städten war der Andrang sogar so groß, dass sich vor den Rathäusern lange Schlangen gebildet haben. Mit dem Volksbegehren soll der dramatische Rückgang der Artenvielfalt, der sich insbesondere bei Insekten und Vögeln bemerkbar macht, aufgehalten werden. Dazu soll unter anderem der Anteil der biologisch bewirtschafteten Flächen stark ausgeweitet werden.
Und es ist dringend notwendig, dass sich schnell etwas ändert: Zwischen 1980 und 2016 sind Vogelarten, die in Agrarlandschaften leben, in Europa im Schnitt um 57 Prozent zurückgegangen. Bei den Insekten sieht es nicht besser aus: Weltweit sind 40 Prozent der Insektenarten vom Aussterben bedroht.
Noch bis zum nächsten Mittwoch, den 13. Februar können Sie sich als UnterstützerIn für das Volksbegehren eintragen. Es kommt auf jede Stimme an! Denn damit das Volksbegehren ein Erfolg wird und es zu einer Volksabstimmung kommt, sind fast eine Million Unterschriften nötig. Und je mehr Menschen sich eintragen, desto stärker ist das Signal an die Staatsregierung, dass es so nicht weitergehen kann.
Jüngste Unterstützung kommt von der renommierten Max-Planck-Gesellschaft. Vor wenigen Tagen äußerte sich deren Präsident Martin Stratmann zu dem Anliegen des Volksbegehrens: „Mit dem weltweiten Verlust von Tier- und Pflanzenarten verschwinden unzählige Anpassungen, die die Evolution in Jahrmillionen geschaffen hat. Wir verlieren also das evolutionäre Gedächtnis unseres Planeten. Viele Arten stehen bereits vor dem Aussterben. Wir müssen also schnell handeln, wenn wir das Artensterben aufhalten wollen.“
In der 2007 von der Bundesregierung beschlossenen Biodiversitätsstrategie Deutschland heißt es unter anderem:
„…bis zum Jahr 2010 ist der Anteil der vom Aussterben bedrohten und stark gefährdeten Arten verringert.
Bis 2020 erreichen Arten für die Deutschland eine besondere Erhaltungsverantwortung trägt, überlebensfähige Populationen. …hat sich für den größten Teil der Rote-Liste-Arten die Gefährdungssituationen um eine Stufe verbessert….“
Und was ist in den 10 Jahren passiert?