Enkeltauglich leben?

Wetten, dass Du bis zum nächsten Treffen in Deinem Leben … veränderst

So begann der Entwurf für einen Artikel bei der Passauer Neuen Presse von Diana Königseder von der KEB Freyung-Grafenau. Später erschien der Artikel unter der Überschrift Ein Paradies für Wildbienen“, KEB-Kurs „Enkeltauglich Leben“ gestaltet Hang in Heindlschlag.

Im Artikel wurde weiterhin berichtet über die Gruppenaufgabe „Prüfen wie eine Wildbienen-Anlage funktionieren könnte (Kontakte, Orte, Beteiligte, Ansprechpartner)“. Aus dieser eher harmlos anmutenden Aufgabe wurde ein herausragendes Projekt!

„Enkeltauglich leben“ – so lautete das Motto des Kurses der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB), den der Haidmühler Franz Kies als ausgebildeter „Spielleiter“ begleitet hat. Ziel des ersten Seminars dieser Art im Landkreis war es, dass die Teilnehmer mit kleinen Aktionen die Welt ein Stückchen besser machen (PNP berichtete).

Bei sechs Treffen, die etwa einmal monatlich stattfanden, spornten sich die sieben Teilnehmer dabei gegenseitig zu Veränderungen in ihrem Leben an, wie es in einer Pressemitteilung der KEB heißt. Jedes Mal seien sie dabei eine neue Wette eingegangen nach dem Motto: „Wetten, dass Du bis zum nächsten Treffen in Deinem Leben veränderst …“

Wichtig dabei: der Spaß an der Sache. Enkeltauglich leben verzichtet auf den „erhobenen Zeigefinger“, die Herausforderung wird spielerisch gemeistert, heißt es.

„In der Gruppe sind schon viele große und kleine Veränderungen passiert“, berichtet KEB-Geschäftsführerin Diana Königseder. Etwa der Wechsel zu einer ethischeren Bank, bewusstes Einkaufen, das Einlegen eines veganen Monats oder die Recherche nach nachhaltiger und fair produzierter Mode. Ein Teilnehmer fand heraus, wie ein „Reparatur-Café“ funktioniert und wie man ein solches etablieren könnte. Ein anderer richtete eine Stelle ein, bei der gebrauchte Geräte günstig verkauft werden können. Aber auch Themen wie die Hilfe bei der Betreuung ukrainischer Kinder, das bedingungslose Grundeinkommen und die Barrierefreiheit der Universität Passau wurden diskutiert.

Aber zurück zur Gruppenaufgabe Wildbienen-Haus:

Aufgrund einer Anfrage wo man denn ein Wildbienen-Haus aufstellen könne, stellte der Jandelsbrunner Bürgermeister Roland Freund dafür spontan ein 3000 Quadratmeter großes Hanggrundstück in Heindlschlag zur Verfügung. Dies wurde von einer total überraschten Gruppe freudig akzeptiert und es wurden der lokale Gartenbau- und Musikverein wegen eventueller Mitarbeit angefragt. Diese beiden Vereine und weitere Akteure erklärten ihre Bereitschaft mitzuhelfen. Und seitdem wird von den „Enkeltauglich Leben-Gruppenmitgliedern“ und vielen Helfern daran gearbeitet aus diesem Grundstück etwas ganz Besonderes für Natur und Gesellschaft zu kreieren mit diversen Anpflanzungen, einem kleinen Teich, gespeist von der eigenen Quelle, eventuell sogar einem kleinen Bühnenplatz für Veranstaltungen… Erste Überlegungen diese Anlage als Außenstelle für die Landesgartenschau in Freyung 2023 mit einzubringen begannen ebenfalls zu zirkulieren. Bei einem Ortstermin sind auf dem Foto zu sehen die Kursteilnehmer*innen Verena Holzbauer (v.l.), Sepp Holzbauer, Julian Reischl, Lisa Spindler, Martina Riedl und Johanna Meyer besichtigten. Am Projekt beteiligt, aber nicht im Bild ist Alexandra Riedl.

Gruppe
Bei einer ersten Besichtigung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erwartungen der Teilnehmer*Innen voll erfüllt wurden. So hieß es zur ursprünglichen Erwartung, dass Ideen auch tatsächlich umgesetzt würden: „…voll erfüllt, würde sofort wieder mitmachen!“ Oder ein anderes Feedback: „…erstaunlich was da alles herauskommt, hätte nie gedacht, dass so viel dabei herauskommt…“.

Am 16. September findet die nächste Informationsveranstaltung zum Spiel statt. Interessierte können sich schon jetzt bei der KEB in Freyung unter  08551/4581 oder info@keb-freyung.de melden.

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Haibischl