Unerwartet, und doch ins Bild passend fällt in Helsinki als eines der ersten Dinge die im Titelbild ersichtliche neue Bibliothek auf: gigantisch! Hier scheint sich wirklich ein Trend auf zu tun, dass eine Stadt die etwas auf sich hält außergewöhnlich designte zum Teil wirklich gigantische Bibliotheken baut. Und diese hier, im Zentrum Helsinkis ist schon wirklich extrem außergewöhnlich. Von der Form her, den schiefen Ebenen im Gebäude, den unterschiedlichsten Sitzmöbeln bis zu den Verkaufsstellen/Cafeterien für Getränke und Kuchen bis zum riesigen Balkon mit einem herrlichen Blick… einfach enorm, überwältigend! Es ist eben nicht nur eine Bibliothek. Es ist ein Kulturzentrum, Treffpunkt, Lebenszentrum. Nebenbei bemerkt: man stelle sich vor was in einer deutschen Bibliothek passieren würde, wenn auf einem der Couchplätze der Kuchen ausgepackt wird …
Es ist schon irgendwie eine paradoxe Situation! Einerseits werden in vielen Großstädten gigantische Kulturtempel gebaut in denen die Bibliothek oder vielleicht besser ausgedrückt die Mediathek eine tragende Rolle spielt. Andererseits setzt sich die Schließung gerade kleinerer, ländlicher Bibliotheken beschleunigt fort.
Nachdem bereits vor einiger Zeit die Haidmühler Bibliothek geschlossen wurde, ist es seit vorigem Jahr auch mit der Bischofsreuter Einrichtung zu Ende gegangen. Selbst in Mittelzentren wie Waldkirchen gehören Bibliotheken der Vergangenheit an. Einerseits liegt diese Entwicklung sicher an den neuen Medien mit Handynutzung, Facebook, Twitter, Instagram und WhatsApp, andererseits auch an oftmals vorgefundener Unflexibilität in bestehenden Einrichtungen. Auch Bibliotheken müssen, wenn sie bestehen wollen mit der Zeit gehen und neue attraktive Angebote hinzufügen um sich auf diese Weise vom reinen Lesetempel zum Treffpunkt und Kulturzentrum weiter zu entwickeln.
Ein gewisser, wenn auch sehr beschränkter Ersatz für die ehemaligen Bibliotheken ist vor allen Dingen in den Städten entstanden durch umgewidmete Telefonzellen oder frei aufgestellte Bücherschränke in denen jeder Bürger Bücher entnehmen oder einstellen kann, ohne Überwachung, ohne Registratur oder sonstige Formalitäten und immer geöffnet. Ab sofort isteine gemeinschaftliche Bibliothek (Mediathek?) auch bei uns im Woid eröffnet:
Tallinn, die Hauptstadt von Estland ist teilweise als Weltkulturerbe anerkannt. Erstaunlich wie originalgetreu und schön eine alte Stadt mit einer ersten Festungsanlage im 11. Jahrhundert erhalten, restauriert und neu geschaffen werden kann.
Estland wurde erst im 13. Jahrhundert unter dänischer Herrschaft (zwangsweise) christianisiert und wurde dann Mitglied der von deutschen Handelsstädten dominierten Hanse. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadt Reval wie Tallinn damals bezeichnet wurde an die Deutschritter verkauft.
Unter
dem Motto ‚globale Probleme wie Arten- und Klimaschutz – lokale
Lösungen‘ leistet das Moorprojekt am Grünen Band
Bayern-Tschechien einen wichtigen Beitrag!
Jeder weiß es, zu wenige tun etwas!! Und noch weniger gehen tatsächlich systemisch an das Problem heran. Und doch, ab und zu gibt es auch die gute Nachricht:
Das von der Europäischen Union zu 60 % und vom tschechischen Umweltministerium sowie dem bayerischen Naturschutzfonds geförderte Projekt „Life for Mires“ ist so ein Vorzeigeprojekt. Hier wird systemisch und langfristig gedacht. Auch wenn die Laufzeit nur sechs Jahre beträgt so geht doch der gegenwärtige Zeithorizont über mindestens zehn Jahre.
In dieser Zeit sollen unter anderem trocken gelegte Flächen mit daraus folgender beträchtlicher Grundwasserabsenkung wieder renaturiert werden. Ziel ist es Entwässerungskanäle stillzulegen bzw. aufzufüllen, den Grundwasserspiegel wieder von zum Beispiel 1,2 m auf 50 cm anzuheben, dadurch die Artenvielfalt zu erhöhen, natürliche Flussläufe wieder herzustellen und infolge die natürlichen Kreisläufe wieder verstärkt in Gang zu bringen. Gleichzeitig werden alte Flussläufe reaktiviert und mäandern durch die Landschaft hin zum bestehenden Flusssystem.
Allein
diese Ziele wären schon den Aufwand wert aber es geht noch weiter:
Durch die Anhebung des Grundwasserspiegels erfolgt eine Abkühlung des Bodens was wiederum dazu führt den Wasserkreislauf zu ’normalisieren‘. Es gibt mehr lokale Niederschläge, das versickernde Wasser bleibt länger vor Ort und fließt erst relativ langsam in tiefer gelegene Regionen um dort ebenfalls den Grundwasserstand aufzufüllen bzw. zumindest anzuheben. Es geht bei diesem Projekt auch um die langfristig nachhaltige Wasserversorgung. Gegenden, wo die Desertifikation schon weit fortgeschritten ist sind z.B. in Südspanien zu finden. Um Wasser zu fördern muss immer tiefer gebohrt werden – bis zu 100 m und mehr. Harald Lesch spricht bereits davon, dass früher oder später Portugal, Spanien und Süditalien wegen Wassermangel, Dürre und extrem hohen Temperaturen aufgegeben werden müssen. Ohne einschneidende Maßnahmen wird der fortschreitende Klimawandel auch bei uns zu trockenen ‚Wüstengegenden‘ führen.
Mit Zug und Bus für 2,50 € von Nove Udoli nach Prag (ermäßigter Seniorentarif), das verbietet geradezu jedes andere Transportmittel! In Prag auch gleich mittendrin bei der Demonstration von über 100.000 Teilnehmern gegen den der schwerwiegenden Korruption und Veruntreuung von EU Geldern bezichtigten Ministerpräsident Babis am Wenzelsplatz. Die Leute lassen sich einfach nicht mehr alles gefallen und gehen für ihre Ziele auf die Straße.
Trotz Demo ging es dann aber weiter mit dem Bus in 22 Stunden nach Vilnius der Hauptstadt von Litauen. Welch eine Altstadt! Original erhalten bzw. aufwendig restauriert so bietet sich dieses Weltkulturerbe dem Besucher. Kirchen und Ausstellungen um jede Ecke, überall kleine gemütliche Parks und jede Menge einladende Cafés und Restaurants.
Mit
den EU-Wahlen bestimmen wir mit bei der alles überragenden kommenden
Klimakatastrophe mit wie stark wir sie noch abmildern können. Ist es
wirklich das Ende der Zivilisation wie es viele Wissenschaftler
mittlerweile voraussagen oder können wir das Ruder gerade noch mal
herumreißen?
Auf
der jetzt stattgefundenen ‚The Smarter
E-Europe/Intersolar/EES/Power2Drive‘ Ausstellung in München war
die größte öffentliche Vortragsreihe diesmal dem Thema
‚FridaysforFuture‘ gewidmet. Zwei SchülerInnen klagten an und
stellten ihre Forderung vor, unterstützt von hochkarätigen
Wissenschaftlern. Einer der Wissenschaftler brachte es auf den Punkt
indem er auf die politische Untätigkeit der letzten 30 Jahre hinwies
und dann die SchülerInnen direkt ansprach mit: „… ihr werdet
sterben an Hunger, Dürren, Überschwemmungen, Orkanen, kriegerischen
Auseinandersetzungen, …“
Viel
drastischer kann man es wohl nicht ausdrücken…!
Frau Merkel, jetzt, in ihrer letzten Amtsperiode haben Sie eine bessere Möglichkeit als je zuvor als die Klimakanzlerin in die Geschichtsbücher einzugehen und das nicht nur in Deutschland!
Folgen Sie dem Aufruf der Wissenschaft! Werden sie radikal indem Sie echte, wirksame Aktionen zum Klimaschutz veranlassen!
Lösen Sie die Bremsen und unterstützen Sie die Energiewende um bis 2030 zu 100% dezentraler, erneuerbarer Energieversorgung zu kommen. Sorgen Sie für eine neue, auf Qualität und Tierwohl ausgerichtete Landwirtschaftspolitik! Starten Sie eine ökologische Verkehrswende die den Namen verdient! Schaffen Sie die Voraussetzungen für eine menschenwürdige Zukunft!
Sie haben es bereits bewiesen, Sie können mutige Entscheidungen treffen, auch gegen großen Widerstand! Sie schaffen das! Tun Sie auch jetzt das Richtige!
Der Klimawandel ist das drängendste aller Probleme für die Menschheit. Jeder Tag an dem nichts unternommen wird kommt uns immer teurer in Hinsicht auf Kosten, Lebensqualität und schlussendlich Leben. Wenn es ums Überleben geht, muss alles andere hinten anstehen!
Ergreifen Sie die Chance! Wir werden Sie mit aller Kraft unterstützen!
Der
Haidmühler
Helferkreis lud zum mittlerweile bereits 17. Multikulturellen Treffen
– MKT ins Haidhäusl ein. Das Motto diesmal: CLASSIC
MEETS POP.
Tatiana Šverko, eine große Pianisten und Musiklehrerin aus Kroatien, wohnhaft in Waldkirchen hatte ein wunderbares Programm zusammengestellt mit insgesamt 21 Interpreten aus dem ganzen Landkreis und aus Vimperk, Tschechien. Im Vordergrund standen natürlich die Musiker, junge, enthusiastische Talente von 7-19 Jahren. Nichtsdestoweniger brillierte Tatiana auch zwischendurch immer wieder mit einem Solo oder war Teil eines Duetts am Klavier oder begleitete bei Mehrpersonenstücken. Zwischendurch verband Tatiana die einzelnen Auftritte auf äußerst charmante Art und Weise mit erklärenden Worten zu den Stücken und den Künstlern.
Zwei
Jahre lang wurde die syrischen Flüchtlingsfamilie Familie Alkhalil
vom Haidmühler Helferkreis betreut. Diese Betreuung umfasste Hilfe
beim Deutschlernen, Ämtergänge, Arztbesuche und allem was wichtig
für eine gute Integration ist.
Heute,
ca. ein Jahr nach dem Umzug der Familie in Richtung Passau gab es ein
Wiedersehen beim Literaturkreis Passau.
Ahmad Alkhalil stellte sich kurz mit seiner Biografie als Jurastudent, Journalist und Schriftsteller vor um anschließend aus einem seiner Gedichtbände vorzulesen. Diese Gedichte entstanden teilweise während seines siebenjährigen Gefängnisaufenthaltes (wegen der politischen Einstellung und ohne jegliches Gerichtsurteil) und in den Jahren danach. Er trug diese Gedichte auf Arabisch vor und Herr Hoffmann interpretierte sie dann gekonnt und voller Empathie in deutscher Sprache. Begleitet wurde die Lesung musikalisch mit deutschen und arabischen Cello-Klängen von Herrn Gnaan mit zusätzlicher Unterstützung von Bildern aus einem friedvolleren und dem jetzigen Damaskus.
Sana
und Ahmad Alkhalil gehen mittlerweile einer geordneten Tätigkeit im
Bereich der Altenpflege nach, zusätzlich hat Sana einen
Reinigungsjob übernommen und Ahmad trägt Zeitungen aus. Der Sohn
macht eine Ausbildung zum Altenpfleger und die Tochter Ghazal besucht
sehr erfolgreich das Gymnasium.
Diese
Geschichte war verfasst
von einem ihrer Schützlinge den sie über viele Jahre hinweg in der
von ihr geförderten Schule in Uganda betreut hat. Es war die
Geschichte vom Aufwachsen in Armut und einem Leben voller
Schwierigkeiten und Krisen hin zu einem jungen, vielversprechenden
Mann mit Elektrikerlehre und voller Engagement für die Gemeinschaft.
Mit
viel Beifall und einem anschließenden Probieren
arabischer Köstlichkeiten ging dieser zuschauermäßig sehr gut
besetzte Vortragsabend zu Ende.
Warum eine junge Schwedin gerade die Welt verändert – Eine Ansichtssache von OEKONEWS-Chefredakteurin Doris Holler-Bruckner
Greta ist die neue Gallionsfigur der Umweltbewegung. Greta Thunberg, ein 16-jähriges Mädchen aus Schweden, schafft es, dass viele beginnen, über die Zukunft nachzudenken, Greta sprach vor der UNO, Greta war in Davos, Greta traf Jane Goodall, Greta wurde von Schwarzenegger nach Wien eingeladen. Sie berührt mit ihren Reden und sie streikt jeden Freitag in Stockholm für das Klima. Damit ist sie Vorbild für unzählige junge Menschen in ganz Europa, ja vielleicht sogar weltweit. Sie motiviert andere dazu, ihr zu folgen, und die Demos werden größer. Greta geht voran, sie führt die kommende Welle der Veränderung an.
Aufgrund der letzten Artikel über Solarkonferenz, Schlittenhundeweltmeisterschaft etc. kommt dieser Neujahrsgruß etwas später als geplant. Nichtsdestoweniger ist dieser Gruß von Heini Staudinger immer noch hochaktuell. Heini ist das beste Beispiel für einen Quer- und Vordenker, Philosophen, Nachhaltigkeits-Prediger und echtem Macher aus Österreich. Er steht für das was er sagt und handelt auch dementsprechend! Als Gründer von GEA Waldviertler (Schuhe, Bekleidung, Möbel, einer exzellenten Hauszeitschrift und vielen guten Ideen) gibt er immer wieder Anstöße zum Nachdenken und vielleicht sogar zum Handeln:
Klimawandel stoppen – es ist höchste Zeit, legen wir los!
Unter diesem Motto kamen am 15./16. Februar 2019 die etwa 200 Bayerischen und Österreichischen Solarinitiativen (ABSI) zu ihrer Jahrestagung in der Technischen Hochschule Rosenheim zusammen. Dieses Jahr platzte sie fast aus allen Nähten. Bei gehofften 200-300 Besuchern kamen schlussendlich über 500 Teilnehmer. Ein gutes Zeichen, dass die Klimaschutzbewegung von unten wieder an Fahrt zunimmt.
Bei diesen Treffen ging es schon lange nicht mehr allein um Solarenergie, sondern um alle Aspekte des ökologischen Umbaus der Energieversorgung. Auch der sparsame und effiziente Umgang mit Energie spielt eine Rolle, ebenso wie gesellschaftliche und politische Entwicklungen. „Kongress Bayerischer und Österreichischer Solarinitiativen“ weiterlesen